Rostiger Turniersieg

12.7.2018, 19:20 Uhr
Rostiger Turniersieg

© Foto: Hans-Joachim Winckler

400 Schülerinnen und Schüler mit 18 Beiträgen aus den Bereichen Musik, Theater und Tanz gestalten in diesem Jahr an zwei Abenden die 53. Musische Woche im Stadttheater. Und auf den Mund gefallen ist hier wirklich niemand. So grüßten die beiden Moderatoren des ersten Abends, Andreas Ebersberger und Daniel Herdt von der Grundschule Zedernstraße, den nicht ganz unbekannten Herrn in der Proszeniumsloge mit den Worten: "200 Jahre sind sie schon alt, dafür haben Sie sich aber gut gehalten."

Der Herr hört auf den Namen Thomas Jung, ist Fürths Oberbürgermeister und nutzte zum Auftakt die Gelegenheit, den Lehrkräften und Organisatorinnen ein dickes Dankeschön zu sagen für eine traditionsreiche Veranstaltungsreihe, die wahrlich eine grandiose Leistung ist.

Eröffnet wurde das breit gefächerte Programm von Orchester Kunterbunt unter der Leitung von Robert Wagner. Wieder hatten sich Schüler und Lehrer der Musikschule Fürth mit den Schülern der Hallemann-Schule und der Lebenshilfe zu einem großen Klangkörper vereinigt, in dem Gitarren und Akkordeons, Holz- und Blechbläser, Geigen, E-Gitarren und Schlagwerker einen spektakulären Sound entfachten — und das auch noch in Arrangements der prominenten Fürther Musiker Thilo Wolf und Christoph Müller.

Ein Theaterstück mit musikalischer Untermalung, "Ritter Rost und das Gespenst", führten Schüler der Clara-und-Dr.-Isaak-Hallemann-Schule auf mit einem majestätischen König, Rollern als Pferdeersatz und einem famosen Ritter Rost, dem um Mitternacht ein Gespenst erscheint und dem gegen die von oben einschwebenden Ritter nach tapferem Kampf der Turniersieg gelingt. Die Kinder im Publikum freuten sich über den zugeworfenen Bonbonsegen.

Den irischen Stepptanz "Princess of the Dance" führten 19 Schülerinnen der Grundschule Zedernstraße in rot-schwarzen Trikots auf, anmutig und exakt in einer schönen Choreografie. Michael Jackson, Amy Winehouse und Kollegen ließ die Schulband der Max-Grundig-FOS unter der Leitung von Frank Wuppinger musikalisch auferstehen, kleine Handicaps wurden routiniert überspielt. Die Befürchtung der beiden Moderatoren, dass man die Hörgeräte abnehmen könne, weil es jetzt laut wird, erwies sich dann aber doch nicht als wahr.

"Aschenputtel" nach einem Märchen der Gebrüder Grimm präsentierten die Theatergruppe und die Instrumental-AGs der Grundschule Friedrich-Ebert-Straße. Mit szenischem Spiel, Musik und Tanz brachten sie Schwung auf die Bühne mit einem illuminierten Bühnenbild. Instrumentalspiel und Gesang bot das Mädchenorchester "Ukulelen Allstarband der HBS" unter der Leitung von Christian Prauschke-Koch dar, und da durfte auch der "drunken sailor" nicht fehlen.

Mit der Frage "Hört die Generation Spotify/Napster u. Co nach über 100 Jahren noch Radio?" beschäftigten sich Theatergruppe, Schulchor und Schulband der Leopold-Ullstein-Realschule mit einer starken Solosängerin – eine gelungene Darbietung. Das Finale schließlich gestaltete die Schulband mit Chor der Dr.-Gustav-Schickedanz-Mittelschule mit einem Großaufgebot von je sechs Sängerinnen und Musikern aus der siebten bis zehnten Klasse. Ein eindrucksvoller Abschluss mit anspruchsvollen Songs, ohne Fehl und Tadel dargeboten.

 

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