Rückkehr mit ehrlicher Küche aus Franken

FÜRTH - Seit knapp einem Jahr und nach längerem vorherigen Leerstand ist das "Wirtshaus zum Kreuzstein", die Vereinsgaststätte des SV Poppenreuth, unter neuer Leitung am Start. Mit Klaus Thienwiebel und seiner Frau Brigitte haben erfahrene Wirtsleute übernommen, die mit traditioneller fränkischer Küche punkten wollen.

"Fränkisch, ehrlich, gut", so beschreibt der gebürtige Fürther sein Küchenkonzept. Dass er nach vielen Jahren in leitender Position in der Hotel- und Gastrobranche in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, freut den 60-Jährigen besonders. Zuletzt hat er rund zehn Jahre lang das Gasthaus Kuchlbauer am Tiergärtnertorplatz in Nürnberg geführt.

"Wir haben etwas Kleineres gesucht, haben uns aber Zeit genommen, um das Richtige zu finden", erklärt Thienwiebel; über seine langjährigen Kontakte zur Tucher-Brauerei wurde er dann auf das "Wirtshaus zum Kreuzstein" aufmerksam. Gemeinsam mit Brauerei und Verein haben die Thienwiebels rund 40 000 Euro in die Erneuerung von Küche und Gastraum investiert.

Dort stehen nun nicht nur neue Tische und Stühle, auch die Wände wurden mit großformatigen Schwarzweiß-Fotos aus der Poppenreuther Vergangenheit verziert. Die habe man dankenswerterweise vom Stadtarchiv bekommen, sie verleihen dem 50 Sitzplätze fassenden Innenraum eine heimelige Atmosphäre.

Mit dem Gästezuspruch sind die Thienwiebels nach den ersten Monaten zufrieden. Besonders die Schnitzeltage und die Bratenangebote an den Sonntagen werden gut angenommen, berichtet der Koch und Hotelfachmann.

Neben Klassikern wie Schäufele und Lammhaxe (etwa zu Ostern) habe er "für jeden etwas", sagt er. Auch Freunde vegetarischer oder veganer Kost würden bei ihm fündig. "Auf Wunsch koche ich natürlich gerne auch etwas Ausgefalleneres", betont Thienwiebel. Konkret danach gefragt, fallen ihm spontan einige Gerichte ein – ob Schwarzwurzelsuppe und Terrine vom Süßwasserfisch auf Blattspinat als Entree oder Rinderfilet auf Rotweinjus als Hauptgang.

60 Außenplätze

Willkommen sind am Kreuzstein auch Familienfeiern mit Büfetts, bei gutem Wetter können dafür jederzeit die 60 Außenplätze im Biergarten mit Blick auf die weitläufigen Sportanlagen des SV Poppenreuth genutzt werden.

Vom Verein und dessen über 900 Mitgliedern fühlen sich die Thienwiebels gut aufgenommen. Poppenreuths vielfach noch dörflichen Charakter empfinden beide als angenehm. Es sei schön, dass trotz der wachsenden Stadt Fürth ein bisschen davon bewahrt worden sei.

"Das ist natürlich etwas ganz anderes als ein Touristenlokal in der Nürnberger Altstadt mit viel Laufkundschaft", bekennt der Gastronom. Es galt, sich erst einmal einen neuen Kundenstamm aufzubauen. Stammtische und Schafkopfrunden – "Wir sind ein kartelfreundliches Lokal" – sind ebenfalls gern gesehen.

Mittlerweile empfiehlt Thienwiebel – gerade an den Wochenenden – einen Tisch zu reservieren. Nicht, dass Kurzentschlossene leer ausgehen.

Wirtshaus zum Kreuzstein, Kreuzsteinweg 15, Fürth-Poppenreuth, Telefon (0911) 95 32 37 56, www.wirtshauskreuzstein.de. Ab 11 Uhr durchgehend fränkische Küche, Montag Ruhetag.