Scheuenstuhl erteilt Absage

8.4.2014, 16:00 Uhr
Scheuenstuhl  erteilt Absage

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Die Nachfrage der Fürther Nachrichten nach seinen Gründen für den Wahlverzicht lässt Scheuenstuhl seit Freitag unbeantwortet. Er ist verreist. Auch die Mitarbeiter seines örtlichen Abgeordneten-Büros konnten keine Auskunft über Scheuenstuhls Motive geben.

Im Ort wird darüber viel spekuliert. Möglicherweise sah er angesichts der neuen Machtverhältnisse nur noch wenig Einflussmöglichkeit: Im 20-köpfigen Rat hat die CSU künftig mit elf Gemeinderäten plus Bürgermeister die absolute Mehrheit.

Büro überrascht

In der neuen Legislaturperiode hätte Harry Scheuenstuhl neben seiner Ehefrau Liane Humann-Scheuenstuhl im Plenum sitzen sollen. Dass der frisch gekürte Landtagsabgeordnete die Wahl in den Gemeinderat nun nicht annimmt, war selbst für den Mitarbeiter von Scheuenstuhls lokalem Büro eine Überraschung. Der Mann erfuhr erst durch die Nachfrage der FN davon.

Laut Bürgermeister Emmert hat Scheuenstuhl die übliche schriftliche Anfrage an alle Gewählten, ob sie die Wahl annehmen, per Brief mit „Nein“ beantwortet, eine Begründung liege nicht vor. Daraufhin nahm am vergangenen Dienstag der gemeindliche Wahlausschuss die Verteilung der künftig nur noch fünf Ratssitze der SPD ohne den Ex-Bürgermeister vor.

Nutznießer des Rückzugs ist der Sechste der SPD-Liste: Harald Nägel, aktuell noch dritter Bürgermeister. Er ist nun Nachrücker. Erst im Herbst 2013 war Nägel als SPD-Ortsvorsitzender zurückgetreten, nachdem er nicht als Bürgermeisterkandidat für Wilhermsdorf nominiert worden war.

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