Schlechte Nachricht für Keirophobiker

10.9.2014, 08:44 Uhr

In vielen Alpträumen spielt inzwischen gar nicht mehr der Chef oder ein vergleichbar glibberiges Monster die Hauptrolle, sondern wer? Der Friseur. Keirophobie nennen wir Psychoklempner die Angst vorm Mann respektive der Frau mit der langen Schere, der scharfen Klinge, dem bestialisch glühenden Brenneisen. Es hat durchaus seine Gründe, warum der Struwwelpeter, ein Keirophobiker der Extraklasse, keinen Hairstylisten an sich ran ließ.

In England scheinen sich gerade sämtliche Keirophobie-Vorurteile zu bestätigen, dort will man anhand der DNA eines 126 Jahre alten Schals herausgefunden haben, wer Jack the Ripper war. Aufschlitzer Jakob war 1888 im finsteren London auch ohne Termin aktiv; doch nie kam heraus, wer der Typ war, der fünf Prostituierte massakriert hatte. Jetzt weiß man es: ein polnischer Friseur.

Ihm kann man hundertprozentig vertrauen: In der Hirschenstraße zieht ein türkischer Figaro dieser Tage um. Der entsetzten Stammkundschaft stellten sich die Haare auf, doch sprach der Chef, die Reise gehe lediglich ins Haus gegenüber. Wie er das hört, sagt ein sehr fränkischer Stammkunde: „Aber dann nimmst du eine Haschischstube mit rein, oder?“ Nein, nimmt er nicht. Vermutlich meinte der Stammkunde auch eher eine Shisha-Bar. Waschen, Schneiden, Wasserpfeifchen: Struwwelpeter wäre bestimmt locker geworden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare