Schnell nach Nürnberg: LAC-Athleten bereiten sich vor

8.1.2018, 06:00 Uhr
Schnell nach Nürnberg: LAC-Athleten bereiten sich vor

© Zink/DaMa

Der "lange Marsch nach Nürnberg" beginne jetzt, erzählt Harald Schmaus aus dem achttägigen Trainingslager in Warnemünde. Der 63-jährige Trainer und zwölf seiner Athleten fuhren Mitte Dezember an die Ostsee. Dass es zum "Startschuss für die Saison", wie Schmaus das Trainingslager nennt, nicht etwa in den warmen Süden, sondern in den kühlen Norden Deutschlands ging, hat auch mit der Art des Trainings zu tun.

Im Trainingslager gehe es zunächst um das Grundlagentraining. "Wir möchten uns einfach erst mal viel bewegen, eine Basis an Kondition aufbauen. Wo geht das besser als an der Ostsee mit ihrem frischen Wind und der frischen Luft", erklärt Schmaus, weshalb die Wahl auf Warnemünde fiel. Seit mittlerweile acht Jahren reist er mit seinen Schützlingen an die Ostsee.

Pensionsinhaber dort ist ein gewisser Bruno Stadelmeier, ehemaliger LAC-Athlet und seinerzeit bayerischer Meister über die 400 Meter. "Das ist jedes Jahr eine super Sache", freut sich Schmaus über die Unterstützung seines alten Kollegen. Im März, wenn der Wettkampf naht und die Athleten körperlich auf einem anderen Niveau sind, geht es ins Trainingslager nach Italien. "Dann habe ich eben genau dort genau das, was ich brauche."

Zwischen 20 und 26

Soweit ist man allerdings noch nicht: Neben dem Grundlagentraining stand in Warnemünde vor allem das Teambuilding im Mittelpunkt. Die zwölf Athletinnen und Athleten, die dabei waren, sollen "sich kennenlernen, aneinander gewöhnen". Nur in einem guten Umfeld sei mentale Stärke zu erreichen – und diese wiederum sei unabdingbar für sportlichen Erfolg.

Vor allem bei jungen Athleten – seine Schützlinge sind zwischen 20 und 26 Jahre – müsse das Umfeld stimmen. "Eine gewisse Ruhe ist wichtig. Die Jungs und Mädels kriegen ohnehin genug Druck. Da sollen sie sich zumindest beim Training wohlfühlen und entfalten können", ist laut Schmaus eines der Kriterien, das zum Erfolg führt.

An dieser Stelle kommt auch seine eigene Rolle ins Spiel. Als eine Art "beratende Person" beschreibt er sich selbst, denn neben dem sportlichen Know-how sei auch eine gewisse pädagogische Qualität von Nöten. "Ich kann ihnen nur dabei helfen, dort hinzukommen, wo sie hinmöchten. Vor 30 Jahren wäre ich wohl noch mitgelaufen, das geht heute natürlich nicht mehr", bekennt der 63-Jährige mit einem Schmunzeln.

Sportlich gesehen ist seine Truppe bunt gemischt. Neben 400-Meter-Mann Patrick Schneider – der wohl bekannteste LACler – sind unter anderem 1500-Meter-Läufer Dennis Gerhard, Siebenkämpferin Isabel Meyer und Christopher Löffelmann, deutscher U 20-Vize-Hallenmeister über die 400 Meter, mit von der Partie.

"Natürlich steigt die Vorfreude auf die Meisterschaft in Nürnberg, das ist doch ganz klar", verrät Schmaus. Über ein halbes Jahr ist es noch hin bis zum Saisonhöhepunkt. Der Grundstein wurde also in Warnemünde gelegt. Die kommenden sieben Monate versprechen viel Arbeit für Harald Schmaus und seine Athleten.

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