Schnelleres Internet im Markt Wilhermsdorf

28.10.2015, 21:00 Uhr
Schnelleres Internet im Markt Wilhermsdorf

© Foto: Balcerowski

Für 1200 Haushalte will die Telekom bis Oktober 2016 zwölf Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Die Download-Geschwindigkeit soll auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde steigen, womit Videos weniger ruckeln oder schneller heruntergeladen sind.

Im Erschließungsgebiet sind neben der Ortsmitte auch die Ortsteile Altkatterbach, Dippoldsberg, Dürrnfarrnbach, Fallmeisterei, Kirchfarrnbach, Kreben, Meiersberg, Oberndorf und Unterulsenbach. Auch wenn sie nicht auf 50 Megabit kommen werden, profitieren zudem das Lenzenhaus, das Lösleinshäuslein und Riedelshäuslein sowie die Wolfsmühle vom Ausbau.

Thomas Braun, Ingenieur der Telekom, wird die kommenden Wintermonate dafür nutzen, Standorte für 16 Multifunktionsgehäuse zu suchen. Das sind die grauen Kästen, die am Straßenrand stehen und als Verteilungsknoten dienen. Sobald die Standorte der Kästen feststehen, überlegt die Telekom, wie sie die Leitungen verlegt.

Während der Bauarbeiten ab Frühjahr 2016 wird es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Braun versprach, dass „leistungsfähige und zuverlässige Firmen“ die Arbeiten übernehmen werden. Von der Umstellung ihrer Anschlüsse bekommen die Internetnutzer in der Regel nichts mit – „maximal fünf Minuten wird die Internetleitung unterbrochen sein“, sicherte Braun zu.

Als „historisch“ bezeichnet Uwe Emmert den Vertragsabschluss. Immer mehr Bürger, die sich für das Zuzugsgebiet Wilhermsdorf interessieren, fragen seiner Erfahrung nach nicht nur nach Bahnanschluss, Schule und Kindertagesstätte, sondern wollen auch wissen, ob es schnelles Internet und ein gutes Mobilfunknetz gibt. Gerade an junge Menschen könnten Wohnungen besser vermietet werden: Wer weder Internet noch Handy nutzen kann, werde kaum nach Wilhermsdorf ziehen. Auch die ansässigen Unternehmen und Selbstständige, die zuhause arbeiten, dürften die Nachricht begrüßen.

Der Ausbau des Internets kostet insgesamt über 800 000 Euro. Davon trägt Wilhermsdorf 100 000 Euro, der Freistaat Bayern bezuschusst das Projekt mit über 400 000 Euro. Die Telekom übernimmt den Restbetrag. Damit auch für die weitere Zukunft gesorgt ist, werden auch sogenannte Leerrohre verlegt. Diese Rohre sind für die Zukunft gedacht, falls eines Tages ein neuer Geschwindigkeitsstandard gelten wird.

 

 

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