Schottland-Referendum mit Fürther Beteiligung

21.9.2014, 21:00 Uhr
Fürtherin hat im Wahlamt in Paisley mitgeholfen.

© str (dpa) Fürtherin hat im Wahlamt in Paisley mitgeholfen.

Zwei Wochen lang hat Sandra Fichtner zum „election team“ gehört, zum Wahlteam. Für die 42-Jährige begann damit ein dreimonatiges Praktikum in der Bezirksverwaltung von Renfrewshire. Fichtner absolviert seit 2012 ein Studium für die gehobene Beamtenlaufbahn, für die Berufspraxis durchläuft sie sonst verschiedene Stationen in der Fürther Stadtverwaltung.

Vor der Wahl habe sie den Eindruck gewonnen, dass in Paisley ebenso wie im benachbarten Glasgow die Tendenz zu „Ja“, also zur Unabhängigkeit Schottlands, geht. Es sei spürbar gewesen, dass das Thema viele Menschen bewegt, sagt Fichtner am Telefon. In den Fenstern hingen „Yes“- und „No“-Plakate, und Stadträte liefen mit „Yes“- und „No“-Ansteckern herum. Oft sei sie gefragt worden, ob das Referendum auch in Deutschland wahrgenommen wird. „Die Leute waren überrascht, dass bei uns nicht untergeht, was hier passiert.“

Als die Wahllokale schlossen, half Fichtner beim Auszählen. Um 3.30 Uhr stand das Ergebnis für den Verwaltungsbezirk Renfrewshire fest: 53 Prozent stimmten gegen die Unabhängigkeit, 47 Prozent dafür. Die Wahlbeteiligung lag bei 87,3 Prozent. Die Stimmung in der Stadt am Tag danach? „Ein bisschen gedrückt.“

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