Seukendorf: Werner Tiefel oder Sebastian Rocholl?

SEUKENDORF - Werner Tiefel (FW) oder Sebastian Rocholl (SPD) – wer wird die Geschicke der Seukendorfer und Hiltmannsdorfer als Bürgermeister bis ins Jahr 2022 bestimmen? Das entscheiden die 2622 Wahlberechtigten am Sonntag, 24. Juli. Die FLN stellen die Kandidaten noch einmal kurz vor und wollten Antworten auf zwei Fragen.

Werner Tiefel ist seit 2010 der amtierende Bürgermeister und will den Rathaussessel verteidigen. Der Kandidat der Freien Wähler wurde am 24. November 1961 in Fürth geboren. Mit seiner Frau Karin hat er drei erwachsene Kinder. Die Kommunalpolitik entdeckte der Landwirtschaftsmeister 1996 für sich. Damals kam er auf der Liste der Freien Wähler in den Gemeinderat. Seit 2014 ist er auch Kreisrat. Werner Tiefel engagiert sich in diversen Ehrenämtern und Vereinen, unter anderem ist er seit fast 25 Jahren Siebener und Feldgeschworener.

© Foto: privat

Sebastian Rocholl tritt für die SPD an. 1963 in Wolfenbüttel geboren, lebt er mit Ehefrau und vier Kindern seit 18 Jahren in Seukendorf. Der diplomierte Musiker gehört seit 1994 der „Staatsphilharmonie Nürnberg“ an. 2014 wurde Rocholl in den Gemeinderat gewählt. Für die Sozialdemokraten engagiert er sich seit 2010 und ist Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Seukendorf-Hiltmannsdorf, außerdem hat er auf Landkreisebene verschiedene Ämter in seiner Partei inne.

Gefragt haben die FLN die beiden Kandidaten folgendes:

Warum sollen Ihnen die Bürger am Sonntag ihre Stimme geben, für was stehen Sie inhaltlich?

Werner Tiefel: „Ich kann mit sechs Jahren Erfahrung die Gemeinde jetzt und in Zukunft aktiv gestalten für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren. Begonnene Projekte werden weitergeführt, neue an den Start gebracht.“

Sebastian Rocholl: „Die Erhaltung unseres Ortsbildes bei gleichzeitiger Stärkung der Ortskerne ist die wichtigste Aufgabe. Die Nutzung vorhandener historischer Substanz für Dienstleister und Mittelständler sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums wird vom Freistaat finanziell stark gefördert. Beides wirkt zudem dem steigenden Altersdurchschnitt entgegen und schafft Arbeitsplätze. Die Stärkung der Vereine, des öffentlichen Nahverkehrs und der Energiewende sind weitere Schwerpunkte. Über allem steht Transparenz und konsequente, zeitnahe Umsetzung.“

Die zweite Frage lautet:

Was unterscheidet Sie von Ihrem Mitbewerber?

Werner Tiefel: „Persönliche Angriffe oder Vorwürfe wird es von mir nicht geben, dies habe ich bewusst im ganzen Wahlkampf vermieden. Nur eines ist mir wichtig: Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst entscheiden, ob sie einen Bürgermeister wollen, der Mehrheitsentscheidungen des Gemeinderates akzeptiert, oder einen, der, statt diese zu akzeptieren, die Gemeinde verklagt, wie im Falle des Regenrückhaltebeckens.“

Sebastian Rocholl: „Wir beide möchten das Beste für unsere Gemeinde. Von Werner Tiefel hat sich jeder sein Bild machen können. Was mich betrifft, so erfordert mein Beruf Zielstrebigkeit, Konsequenz, Kreativität und Durchhaltevermögen. Denken in langen Zeiträumen, Sinn für das Machbare und die Fähigkeit zu Kompromissen haben mir als Bundesvorstand der Deutschen Orchestervereinigung oft geholfen. Wenn ich eine Aufgabe übernehme, dann mit Energie und Tatkraft. Vor allem aber liebe ich den Kontakt zu und das Gespräch mit den Menschen.“