Simba Dickie: Proteste nach Werksschließung in China

24.1.2014, 12:04 Uhr
Der Spielzeughersteller Simba-Dickie muss seine Wachstumspläne nach unten korrigieren.

© simba Der Spielzeughersteller Simba-Dickie muss seine Wachstumspläne nach unten korrigieren.

Der Spielzeughersteller Simba Dickie rechnet in diesem Jahr nur mit einem bescheidenen Plus. "Wir planen ein Wachstum von 2,2 Prozent", sagte Finanzchef Manfred Duschl am Donnerstagabend in Fürth. Als Grund nannte er zum einen die Abwertung der Währungen bestimmter Schwellenländer, in denen die Geschäfte 2013 besonders gut gelaufen waren. Zum anderen betrachtet Simba Dickie die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in Frankreich mit Sorge - es ist der zweitgrößte Absatzmarkt der Franken. Firmeninhaber Michael Sieber betonte, dass die Krise in Europa nach seiner Einschätzung noch lange nicht überwunden sei.

Im vergangenen Jahr konnte die Gruppe, zu der unter anderem der Bobby-Car-Hersteller Big gehört, die negative Entwicklung aus dem Vorjahr wieder umkehren. "Mit einer Steigerung des konsolidierten Gesamtumsatzes um 2,6 Prozent auf 631 Millionen Euro konnte die Simba-Dickie-Gruppe das Jahr 2013 positiv abschließen", berichtete Duschl. Das nicht allzu üppige, aber aus allen Bereichen kommende Wachstum sei angesichts des geschrumpften Marktes in Europa zufriedenstellend. In Europa erwirtschaftet Simba Dickie rund drei Viertel aller Erlöse.

Fabrikschließung in China sorgt für Proteste

Allerdings lief im vergangenen Jahr nicht alles reibungslos bei den Franken. So trennten sie sich wegen Unregelmäßigkeiten von einem Joint Venture in China, was nicht nur einen siebenstelligen Betrag kostete - die aufgebrachten Arbeiter setzten vorübergehend sogar einen deutschen Manager fest. Durch die Fabrikschließung sank die Zahl der Mitarbeiter der Gruppe um 1000 auf gut 3200.

Viel zu lernen gab es auch beim Modellbahnhersteller Märklin, den Sieber im vergangenen Jahr gemeinsam mit seinem Sohn aus der Insolvenz heraus übernommen hatte. "Da haben wir noch einen weiten Weg zu gehen, aber wir sind uns sicher, dass wir Märklin auch langfristig wieder auf die Erfolgsspur führen können", sagte er.

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