Söder rockt die Alte Kirche

26.2.2018, 13:08 Uhr
Söder rockt die Alte Kirche

© Armin Leberzammer

So zumindest begrüßte ihn Ortsverbandsvorsitzender Bertram Höfer, der zudem von "Kaiser- und Königswetter" für den künftigen Landesvater sprach, das die Steiner bestellt hätten. Rock ’n’ Roll gab es statt Marschmusik – wofür der Saxophonist mindestens ebenso viel Applaus erhielt wie Söder für seine anschließende Rede.

Dass er zu einigen seiner treuesten Parteifreunde gekommen war, vergaß der dann nicht zu erwähnen. Neben Landrat Matthias Dießl bedankte Söder sich ausdrücklich bei seiner Landtagskollegin Petra Guttenberger und Thomas Zehmeister aus Großhabersdorf. Beide hatten als eine der Ersten nach der Bundestagswahl eine personelle Erneuerung – sprich den Rücktritt von Horst Seehofer gefordert. Das auszusprechen, wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist, erfordere Mut, so Söder.

Dann blickte er aber nach vorne, denn schließlich stehen im Oktober Landtagswahlen an. Söders Wunsch: "Keine Berliner Verhältnisse in Bayern." Ob er damit den Fortbestand der absoluten CSU-Mehrheit im Maximilianeum meinte, ließ er offen. "Ich will jedenfalls nicht nächstes Jahr an dieser Stelle um Geduld für die Regierungsbildung bitten müssen, weil vielleicht die Freien Wähler noch überlegen oder die FDP einen Mitgliederentscheid durchführen will", sagte Söder mit Verweis auf die schwierige Koalitionsbildung im Bund.

Programmatisch gab er Bekanntes von sich: Recht und Gesetz hätten für alle zu gelten – Migranten wie Einheimische – und die Politik müsse sich wieder den Alltagsproblemen der Bürger widmen. Letzteres will Söder etwa mit der Einführung eines bayerischen Pflegegelds erreichen.

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