Sommernachtsball: Fürther Stadtpark bezaubert als Ballarena

23.7.2017, 13:00 Uhr
Tanzen in die Sommernacht. Bei traumhaftem Wetter ließ sich das beim Sommernachtsball im Fürther Stadtpark trefflich genießen.

© Horst Linke Tanzen in die Sommernacht. Bei traumhaftem Wetter ließ sich das beim Sommernachtsball im Fürther Stadtpark trefflich genießen.

Die Menschen strömen am Eingang an der alten Auferstehungskirche, der "Stadtpark-Basilika", vorbei und sogleich beginnt das Staunen: So kennt man den ehrwürdigen Stadtpark nicht. Alles ist aufwändig geschmückt und stimmungsvoll beleuchtet: So entsteht aus dem tiefen Sommergrün der Laubbäume ein Rot, ein Blau, ein Gelb, geheimnisvolle Schattenspiele huschen die Wege entlang. Die Fontänen des Brunnens sprühen glitzernde Diamantenfäden durch die Luft.

Trotz der Menge verlieren sich die Menschen auf den Wegen, genießen die Sommernacht, schlendern an den Bars, Restaurantzelten und Buden vorbei. Fünf Bühnen, drei mit Tanzflächen, Live-Musik, Kabarett, Stars wie Dynelle Rhodes von den Weather Girls oder Dante Thomas (sein Hit: "Miss California") erwarten die Gäste - und natürlich sorgen auch die Gastgeber Volker Heißmann und Martin Rassau an diesem Abend für Unterhaltung.

Diesen Ball bis zuletzt auszukosten, erfordert allerhand logistisches Talent: Wo tanzt man, wann nimmt man einen spritzigen Sommeraperitif ein, lässt sich vom Ball-Coiffeur vielleicht noch einmal die Frisur richten? Speist man nur einen feinen Happen oder trifft man sich mit Freunden zum opulenten Menü? Um 22 Uhr kann, nein muss man jedenfalls ein wenig ruhen und das grandiose Feuerwerk beobachten. Doch gleich danach ist Disco-Time mit Gerald Kappler von Charivari unten auf der Stadtpark­bühne am Weiher.

Selbst ein Show-Business-Profi wie Thilo Wolf, der mit Big-Band mit 14 Musikern, verstärkt durch Caroline Kiesewetter (die von der Sesamstraße) als Sängerin die Hauptbühne am Stadtparkcafé bespielt, kann sich der Faszination dieses größten bayerischen Open-Air-Ballgeschehens nicht entziehen: „Ich kenne einiges an großen Bällen, bin schon beim Wiener Opernball und dem Münchner Filmball aufgetreten“, sinniert Wolf. "Aber das hier ist etwas ganz Besonders. Nicht nur, weil ich Fürther bin. Diese Atmosphäre im Stadtpark und dazu die Leidenschaft für das Projekt, das die Organisatoren aufbringen – es ist einmalig und wir spielen alle sehr gerne hier."

Schoppen mit freiem Eintritt

Ob man Ballgast war oder nicht, am Sonntag, nach ausgiebigem Ausschlafen, ab 11 Uhr, lud der Stadtpark bei freiem Eintritt "zum größten Open-Air-Frühshoppen Frankens", wie die Comödie warb. Zwei Live-Bands, „All That“ und die Lokalmatadoren von "Groovin’ High Six Pack" gaben Gas; und ob dazu besser ein Weißwurst­frühstück mit frischer Breze und einem kühlen Weizen passte oder doch lieber Kaffee und Kuchen, das war wieder mal die Qual der Wahl.

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