Sport überwindet Sprachbarrieren

24.5.2013, 19:00 Uhr
Sport überwindet Sprachbarrieren

© Gsell

„Die Jugendlichen sprechen fast kein Deutsch und die meisten hier sprechen kein Französisch“, sagt Christoph Harsch, der erste Vorsitzende des Deutsch-Französischen Freundschaftskreises (DFF) Roßtal, der den Austausch organisiert hat. „Deshalb versuchen wir die Kommunikation über den Sport zu nutzen, denn der hat eine internationale Sprache.“

Den Schüleraustausch mit der Roßtaler Partnerstadt Auzances, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder stattgefunden hatte, wolle man nun regelmäßig alle Jahre wieder etablieren, so Harsch.

Denn die deutsch-französische Freundschaft sei ein wichtiges Thema, das man vor allem Jugendlichen näherbringen wolle, so der Französischlehrer, der auch privat viel Zeit in Frankreich verbringt. „In der letzten Sommerferienwoche reisen wir zum Gegenbesuch mit rund 25 Roßtaler Schülern nach Auzances“, erklärt er. Auch Jungfußballer vom Tuspo will er mitnehmen. Sie könnten dann ein Turnier mit den in Auzances ansässigen Vereinen spielen.

„Schön wäre es, wenn richtige Freundschaften entstehen“, findet Christoph Harsch. „Ein Mädchen, das letztes Jahr an dem Austausch teilgenommen hat, hat zum Beispiel dieses Jahr an Ostern mit ihrer ganzen Familie ihre Gastfamilie besucht. So etwas ist doch toll“, findet er. Zudem sei der Austausch für viele der französischen Jugendlichen eine Premiere: „Die meisten von ihnen waren vorher noch nie in Deutschland.“ Auch Cyril ist zum ersten Mal „en Allemagne“. „Bien“ – also schön – sei es in Roßtal, schildert der 13-Jährige seine ersten Eindrücke. Große Unterschiede zu Frankreich habe er in Deutschland bisher aber nicht erkennen können. Lediglich auf den Straßen „wird schneller gefahren“, so Cyril. Als leidenschaftlichem Fußballer hat ihm der Sportabend besonders viel Spaß gemacht.

Neben schweißtreibenden Sportaktivitäten standen unter anderem Ausflüge nach Nürnberg, Ansbach und Bad Windsheim auf dem einwöchigen Besuchsprogramm der Schüler, ehe sie die Rückreise in ihre französische Heimat antraten. „Im vergangenen Jahr hat es bei der Abfahrt viele Tränen gegeben“, erinnert sich Christoph Harsch. „Aber das zeigt ja, dass es den Jugendlichen hier gefallen hat und dass vielleicht auch die Basis für gute Kontakte gelegt wurde.“

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