Stadt Fürth bittet um Geld für die Flüchtlinge

23.9.2014, 16:00 Uhr
Stadt Fürth bittet um Geld für die Flüchtlinge

© Foto: Ralf Rödel

Wie mehrfach berichtet, wurde das leerstehende Gebäude an der Seeackerstraße im Eilverfahren zur Notunterkunft umfunktioniert. Die bestehenden Einrichtungen in der Region boten nicht mehr genug Raum, um all jene Menschen unterzubringen, die vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland geflohen sind.

Unter anderem haben im Höffner-Haus Männer, Frauen und Kinder aus Syrien, dem Irak, Äthiopien und der Ukraine Zuflucht gefunden – und das nach Ansicht des Fürther Stadtoberhaupts deutlich menschenwürdiger als an manchen anderen Orten. Es werde „ein Mindestmaß an Intimität gewährt, Familien können sich gemeinsam zurückziehen“, sagt Jung. Dafür sorgten auch der „sehr sensibel und kompetent agierende Sicherheitsdienst, die intensive Betreuung durch Franz Ganster mit seinem Team vom Caritas-Verband und die inzwischen sichergestellte ärztliche Versorgung“.

Derzeit sind in der Stadt Fürth 300 Flüchtlinge und Asylbewerber dauerhaft in sieben Unterkünften untergebracht. Dazu kommen die derzeit 300 Menschen im Ex-Möbelhaus sowie weitere rund 120 Menschen, die noch immer provisorisch in der Turnhalle der Kiderlinschule einquartiert sind. Diese Flüchtlinge sollen jeweils nur einige Tage in Fürth bleiben und dann an andere Standorte in Bayern gebracht werden.

Eigentlich hatte die Stadt gehofft, dass sich die Turnhalle in der Südstadt schneller leert und wieder für den Schulsport zur Verfügung steht – doch die Verteilung auf die regulären Unterkünfte geht schleppender voran als erwartet. 'Anfang der Woche, so die städtische Sozialreferentin Elisabeth Reichert auf FN-Nachfrage, konnten immerhin weitere 50 der ursprünglich 300 notdürftig in der Halle Untergebrachten Fürth verlassen. Sie rechnet damit, dass bis Ende dieser Woche auch die verbliebenen 120 folgen.

Fürths OB teilt unterdessen mit, er sei „sehr beeindruckt von der großen Hilfs- und Spendenbereitschaft aus großen Teilen der Bevölkerung und vieler Fürther Unternehmer“. Hinzu kämen zahlreiche Angebote von Vereinen und Ehrenamtlichen, die beispielsweise Fußballturniere für Kinder und Jugendliche anbieten.

„Das ist kein Vergleich zu vielen anderen Unterbringungen, die wir aktuell in den Medien sehen. Aus humanitärer Sicht wird hier bei uns das Bestmögliche getan“, ist sich Jung sicher.

Für alle, die mit einer Geldspende helfen möchten, hat die Stadt ein Konto eingerichtet: Stadt Fürth, Sparkasse Fürth, Konto: IBAN: DE93 7625 0000 0000 0000 18, BIC: BYLADEM1SFU, Verwendungszweck: Spende Flüchtlingsarbeit. Eine Spendenquittung wird ab einem Betrag von 100 Euro ausgestellt.

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