Standesamt kommt nach Veitsbronn

18.4.2013, 13:00 Uhr
Standesamt kommt  nach Veitsbronn

© Kronau

Zuvor hatte die Verwaltung ein Veitsbronner Angebot geprüft. Laut Kämmerin Silke Morjan ist die Ämter-Abgabe finanziell ein Nullsummen-Spiel, würde aber die Verwaltung personell deutlich entlasten.

Ein eigenes Standesamt aufrechtzuerhalten, würde hohen Fortbildungsaufwand für die derzeit in der VG damit befassten Mitarbeiter fordern. Der geschäftsführende Beamte Siegfried Weißlein hat diese Aufgabe, vertretungsweise springt die Kämmerin ein — was aber oft zu Schwierigkeiten führe, so Morjan. Als Stellvertreterin sei sie naturgemäß nicht so gut in die komplexe Materie eingearbeitet. Würde man das Standesamt nach Veitsbronn verlagern, könnte man dieses Problem umgehen, da dort ständig entsprechendes Personal vorhanden sei.

Für die Bürger würde sich wenig ändern, prognostiziert Weißlein. Für Tuchenbacher spiele es ohnehin keine Rolle, ob sie den Weg ins Rathaus nach Obermichelbach oder Veitsbronn antreten. Zudem würde man eher selten mit dem Standesamt zu tun haben — eigentlich nur noch bei Heirat oder Austritt aus der Kirche. Die Formalitäten bei Sterbefällen würden fast ausschließlich von Bestattungsunternehmen geregelt. Urkunden könnten die Bürger auch telefonisch anfordern. Getraut werde auch künftig in Obermichelbach oder Tuchenbach — lediglich das Aufgebot muss in Veitsbronn bestellt werden.

Bevor die Verlagerungspläne in die Tat umgesetzt werden können, muss die VG mit der Gemeinde Veitsbronn noch die finanziellen Bedingungen aushandeln. Details wurden nicht genannt, geplant ist aber, dass sich die VG zur Hälfte an einer neu in Veitsbronn einzustellenden Halbtagskraft beteiligt.

 

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