Statt Hitzefrei: Aktion zum Klimaschutz

23.7.2015, 09:58 Uhr
Statt Hitzefrei: Aktion zum Klimaschutz

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Statt Hitzefrei: Aktion zum Klimaschutz

© Andre De Geare

Die Luft steht in den Klassenzimmern an diesem heißen Vormittag, schon vom reinen Nichtstun rinnt der Schweiß. Respekt hat da verdient, wer sich zusätzlich noch sportlich betätigt – wie einige Schülerinnen trotz des nahenden Hitzefrei. Auf einem kleinen Fahrrad strampeln sie eifrig, um selbst Energie zu erzeugen, die an verschiedene Geräte weitergeleitet wird. „Den meisten gefällt es, wenn das Radio möglichst lange läuft“, erzählt Karin Diedrich vom Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz. Bereits zum dritten Mal hat die Stadt anlässlich einer bayernweiten Klimaschutz-Aktion auch in Fürth verschiedene Projekte auf die Beine gestellt. Jürgen Tölk, stellvertretender Leiter des Umweltamtes, sieht darin auch eine Bestätigung, „dass wir konkret Dinge tun und nicht nur Konzepte erstellen, wie es uns manchmal vorgeworfen wird“. Knapp 2300 Euro lässt sich Fürth die Aktionswoche am Helene-Lange-Gymnasium kosten. Rund 50 Klassen aller Schularten – insgesamt etwa 1000 Personen – kommen dazu ans HLG.

Zum Programm gehört beispielsweise ein sogenannter „Energie-Erlebnis-Pfad“ mit 14 Stationen. Dabei sollen die jungen Menschen an praktischen Beispielen mit dem großen Themenkomplex Energie vertraut gemacht werden. Das eingangs erwähnte Fahrrad gehört genauso dazu wie die anschauliche Darstellung, wie viel CO2 bei der Produktion verschiedener Lebensmittel verbraucht wird. Und am Ende, sagt Karin Diedrich, „bekommen die Schüler drei Energiespartipps mit auf den Weg, die sie im Alltag umsetzen sollen“. Zum Beispiel? „Das Licht auszumachen, wenn man Räume verlässt oder nicht mit dem Flugzeug zu verreisen, sondern hier Urlaub zu machen.“

Ob das die Schüler nachhaltig begeistert, bleibt ungeklärt. Die „Klimaexpedition“ jedenfalls wird einige Räume weiter schon einmal anhand von Satellitenbildern vorgenommen. Ein Umweltpädagoge erklärt dabei die expliziten Folgen des Klimawandels wie verstärkte Eisschmelze. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit dem Abbau seltener Rohstoffe, beispielsweise für Handys. Um auch einmal aus der gewohnten Umgebung herauszukommen, wird zudem im Babylon-Kino der Dokumentarfilm „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ gezeigt. Womöglich sind dort die Temperaturen auch etwas angenehmer.

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