Staubwolken statt Wasserfluten im Zirndorfer Bibertbad

7.3.2015, 20:00 Uhr
Staubwolken statt Wasserfluten im Zirndorfer Bibertbad

© Foto: Horst Linke

Das erst elfeinhalb Jahre alte Gebäude ist eingerüstet. In den trocken gelegten Schwimmbecken stapelt sich Baumaterial. Jetzt beginnen die Dacharbeiten, die eigentlich den Ausschlag für das Vier-Millionen-Euro-Projekt gegeben haben. Denn Dichtungsprobleme und Zweifel an der Tragfestigkeit – auf dem Dach angebrachte Sensoren hatten wiederholt Alarm geschlagen – führten zu der Überlegung, das Übel an der Wurzel zu packen.

Bei der Untersuchung des Bauwerks stellte sich dann heraus, dass nicht nur am Dach die Dichtung unzureichend ist, sondern auch die Fußböden und Decken nicht ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Hier muss aufwändig nachgebessert werden. Auf dem Dach werden nun die Photovoltaikmodule entfernt, um die Blechhaut erneuern zu können. Die Tragkonstruktion kann nach Angaben von Werkleiter Helmut Oswald erhalten bleiben. „Wir liegen noch halbwegs im Zeitplan“, sagt Oswald. Auch der Kostenrahmen werde bislang eingehalten.

Fliesen und alter Estrich sind weitgehend entfernt. Momentan laufen Installationsarbeiten an den Betondecken. Außerdem werden bauliche Veränderungen zur Verbesserung des Brandschutzes vorgenommen. Es folgen das Abdichten und der neue Estrich. Wie Bäderchef Frank Hatzel mitteilt, bleiben die Raumaufteilung im Hallenbad und die Fassade unverändert erhalten. Lediglich die Farben der Fliesen könnten variieren.

Die größte Veränderung ist im Saunabereich geplant – vorausgesetzt, es bleibt genug Geld für die vorgesehene Aufwertung übrig. Hier könne es, so Oswald, wegen strenger Auflagen und Kontrollen des Bayerischen Prüfungsverbands zu Verzögerungen kommen. Das Hallenbad wird nach derzeitigem Stand der Dinge nicht vor dem Ende der Freibadsaison im September seine Pforten öffnen. Ursprünglich war der 4. Juni angepeilt gewesen.

Für das Zirndorfer Freibad ist der Saisonstart am 1. Mai vorgesehen. Der Stadtrat muss allerdings noch seinen Segen geben. Die Zeit drängt, denn die Vorbereitungen einschließlich der Prüfung der Wasserqualität durch das Gesundheitsamt dauern laut Hatzel rund sechs Wochen.

Mit einer Einschränkung werden die Badegäste in den ersten sechs bis sieben Wochen allerdings leben müssen: Duschen und Wärmeraum stehen nach Hatzels Worten dann noch nicht zur Verfügung, weil die Haustechnik im Hallenbad noch nicht funktioniert. Umkleideräume und Toiletten gibt es am Rand des Schwimmerbeckens. Kalte Duschen ebenso.

Das Fürther Freibad soll am 14. Mai seine Pforten öffnen, bei schönem Wetter möglicherweise ein paar Tage früher. Das Hallenbad am Scherbsgraben ist bis 5. Juli geöffnet, dann wird der Beckenboden repariert, wo sich Fliesen gelockert haben. Eine rund einjährige Generalsanierung steht dem Stadelner Hallenbad bevor. Es schließt seine Pforten am 1. Juli.

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