Stein: Gäste aus Tschernobyl bekommen nahrhafte Kost

19.7.2016, 21:00 Uhr
Stein: Gäste aus Tschernobyl bekommen nahrhafte Kost

© Foto: privat

Pizza satt hieß es für 104 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren im Steiner „Gärtla“. Ihren einmonatigen Erholungsaufenthalt organisieren die Helfer unter der Leitung von Karin Schaepe heuer bereits zum 24. Mal. Schönes und Spannendes können sie dabei erleben. Was aber noch viel wichtiger ist: Für die Kinder und Jugendlichen steht nahrhafte Kost auf dem Speiseplan, denn die ist Mangelware im immer noch verstrahlten Tschernobyl, der Heimat der jungen Besucher.

„Viele Kinder sind kleiner und schlanker als hier in Deutschland. Oft leiden sie auch an Schilddrüsen- oder Magenerkrankungen als Folge der verstrahlten Nahrung, die sie zu Hause bekommen“, sagt Karin Schaepe. „Wir achten deshalb darauf, dass besonders Kinder aus sozial schwachen Familien die Möglichkeit zum Besuch bei den Gastfamilien hier bekommen.“

Das Pizza-Essen im Steiner „Gärtla“ mit Bürgermeister Kurt Krömer war auch in diesem Jahr wieder ein beliebter Programmpunkt bei den Kindern und ihren Begleitern. Die 20 Bleche, lecker belegt mit frischen Zutaten, waren rasch verputzt. „Ich musste mich beim Austeilen der Pizzastücke ganz schön beeilen“, sagt Krömer schmunzelnd. „Aber das Wichtigste ist, dass wir den Kindern vier Wochen lang Erholung in gesunder, unverstrahlter Umgebung ermöglichen können.“

Nach der Pizza stand noch ein Malprojekt mit dem Kunstverein Stein auf dem Programm. In den nächsten Wochen wird es dann Fahrten ins Freizeitbad Kristall-Palm-Beach, in den Erlebnispark Schloss Thurn, nach Bad Windsheim und zu vielen weiteren Ausflugszielen geben.

„Hilfe für Tschernobylkinder“ finden Sie unter www.pg-hilfe- fuer-tschernobylkinder.org

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