Steuereinnahmen: Fürths Stadtkasse ist prall gefüllt

25.7.2018, 21:00 Uhr
Die Fürther Stadtkasse ist prall gefüllt.

© Patrick Seeger/dpa Die Fürther Stadtkasse ist prall gefüllt.

Schon im November zeichnete sich ab, dass 2017 ein weiteres gutes Jahr für die Stadtkasse werden würde. Die Einnahmequellen – allen voran Gewerbe-, Grund- und Einkommensteuer – sprudelten kräftig, und die Millionen schweren Sparpakete, die das Rathaus vor Jahren in Folge der Finanzkrise schnüren musste, wirken fort. Beides versetzte Kämmerin Stefanie Ammon in die Lage, den enormen Schuldenberg im vergangenen Jahr um 10,5 Millionen Euro abzutragen. Ursprünglich waren sieben Millionen Euro eingeplant, 5,7 Millionen davon schoss der Freistaat Bayern mit seinen sogenannten Stabilisierungshilfen zu, 1,3 Millionen wollte die Stadt selbst beisteuern. Dank der Mehreinnahmen konnte das Rathaus seinen Anteil um weitere 3,5 Millionen Euro aufstocken.

Zum Jahresende beläuft sich der Schuldenstand – im Kernhaushalt, also ohne Eigenbetriebe – auf 223,3 Millionen Euro. Vor einigen Jahren waren es noch fast 250 Millionen. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt von 1883,30 Euro auf 1781,24 Euro, also um mehr als 100 Euro je Einwohner, liegt aber immer noch deutlich über dem bayerischen Durchschnitt.

Die Allgemeine Rücklage erhöht sich um 19,5 Millionen auf jetzt 81,5 Millionen Euro, davon sind 77,5 Millionen Euro zweckgebunden – zum Beispiel in einer Grunderwerbsrücklage. Mit der Zustimmung des Stadtrats wird diese auf 14,6 Millionen Euro anwachsen. Um in schlechteren Zeiten den Haushalt ausgleichen zu können, liegen nun 15,8 Millionen Euro bereit, und die sogenannte Schuldenabbaurücklage ist inzwischen 3,5 Millionen Euro schwer. Die Kämmerin nennt diesen Rücklagenaufbau, der vor einigen Jahren noch völlig utopisch erschien, "dringend notwendig". Denn: Die nächste große Krise, die auch an Fürth nicht vorübergehen wird, kommt bestimmt.

 

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