Streit um die Neue Mitte schwelt weiter

29.11.2008, 00:00 Uhr

Wie berichtet, verneint Mayer dies und spricht von einem «Gutachterverfahren», das vom Investor, der portugiesischen Sonae-Sierra-Gruppe, «maßgeblich mitbestimmt» werde. Tatsächlich sucht dieser die beteiligten Architekturbüros selbst aus.

Die Stadt darf immerhin beim Auslobungstext mitreden, der den Architekten vorgibt, auf was sie beim Planen besonders zu achten haben. Sonae Sierra organisiere «einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb», heißt es aus dem Rathaus, der nach «Grundsätzen und Richtlinien für Wettbewerbe auf den Gebieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesens mit der Architektenkammer abgestimmt» sei.

Es handele sich um ein «kooperatives Verfahren», wie es beim Augustinerhof in Nürnberg angewendet werde. Das Projekt im Herzen der Nachbarstadt hatte auch Mayer lobend erwähnt. Im Wettbewerb, so die Stadt, sollen unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Bausubstanz Lösungsansätze für das Einkaufszentrum erarbeitet werden. Zentrale Frage sei dabei «die Integration des öffentlichen Raums in das beabsichtigte Konzept».

Der Wettbewerb soll Ende März abgeschlossen sein, sämtliche Kosten trage der Investor. Die Stadt sei ebenso im fünfköpfigen Preisgericht vertreten wie zwei Abgesandte von Sonae Sierra. Allen Teilnehmern seien die kritischen Stellungnahmen des Baukunstbeirats ebenso bekannt wie die Vorgaben der Stadt.