Tandem für Langzeitarbeitslose

29.7.2010, 08:34 Uhr

Wie Arbeitsministerin Christine Haderthauer (CSU) erläuterte, sollen langjährige Hartz-IV-Empfänger mit Kindern in Ein-Euro-Jobs und feste Anstellungen vermittelt werden. Zeitgleich werde die Lebenssituation der Kinder etwa durch Erziehungsberatung, Betreuung und individuelle Förderung verbessert.

Von „Tandem“ soll ein bundesweiter Impuls ausgehen, sagte Haderthauer. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Hartz IV ein vererbter Lebensentwurf wird.“ Daher müsse der Teufelskreis von „Langzeitarbeitslosigkeit und dem Verlust sozialer Kompetenzen“ durchbrochen werden, so die Ministerin.

„Innovativer Ansatz“

Das Land Bayern unterstützt das auf drei Jahre angelegte Projekt mit zehn Millionen Euro; die Gelder stammen aus einem Strukturprogramm für Nürnberg und Fürth, dass der Freistaat nach der Pleite des Versandhauses Quelle aufgelegt hatte. Die BA und die Jobcenter stellen rund 7,5 Millionen Euro bereit.

„Tandem ist geeignet, die sozialen Probleme aus dem Quelle-Niedergang in Fürth abzumildern“, sagte Thomas Jung, der Rathauschef der Kleeblattstadt. Er zeigte sich vor allem von dem „innovativen Ansatz“ – der Verzahnung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe – angetan. Geplant ist in diesem Zusammenhang eine enge Kooperation von Jobcentern und Jugendämtern. Die Teilnahme der Familien ist freiwillig.