Tempo 30 im Burgfarrnbacher Ortskern

22.5.2015, 06:00 Uhr
Tempo 30 im Burgfarrnbacher Ortskern

© Foto: Mark Johnston

Neu ist die Problematik wahrlich nicht. Schon vor mehr als zehn Jahren hat die Kommune Tempo 30-Zonen im westlichsten Fürther Stadtteil ausgewiesen, betroffen waren Bernbacher Straße, Geißäckerstraße, Hintere und Würzburger Straße. Ein Bürger allerdings klagte gegen die Anordnung – und bekam vor dem Verwaltungsgericht Recht.

Die Schilder wurden wieder abmontiert, doch die Probleme und die Debatten darüber blieben. Immer wieder gibt es Beschwerden, die Burgfarrnbacher klagen über die hohe Lärmbelastung und sorgen sich um ihre Sicherheit. Zumindest für den Teil der Würzburger Straße, der sich durch den Ortskern zieht, zeichnet sich jetzt Entspannung ab: In seiner jüngsten Sitzung hat der städtische Verkehrsausschuss grünes Licht für einen Antrag der CSU-Fraktion gegeben, das Tempo auf der vielbefahrenen Straße zu drosseln, denn: Inzwischen gelten die rechtlichen Beschränkungen als weniger rigide, die Stadt kann deshalb wohl diesmal auf mehr Erfolg ihrer Maßnahme hoffen.

Schmale Gehwege

Wie Hans-Joachim Gleißner vom städtischen Straßenverkehrsamt auf FN-Nachfrage erklärte, dürfen Fahrzeuge zwischen dem Kapellenplatz und dem Kindergarten vor der Bahnunterführung bald nur noch mit 30 km/h unterwegs sein. Für die Begrenzung sprechen seiner Meinung nach vor allem zwei Faktoren: „Zum einen haben wir in diesem Bereich nur sehr schmale Gehwege, zum anderen wird sich durch das verminderte Tempo der Lärm reduzieren.“ Derzeit laufen die Planungen im Hintergrund, demnächst wird laut Gleißner eine schwarze Zahl auf weißem Grund die Autofahrer dazu anhalten, den Fuß vom Gas zu nehmen.

Ein anderer Vorstoß der Christsozialen wurde dagegen wegen rechtlicher Bedenken abgeschmettert: In der Hinteren Straße bleibt alles beim Alten. Diese sei „vom Ausbauzustand her vollkommen anders zu bewerten“, erklärt Gleißner.

Die Anwohner werden es mit Missfallen zur Kenntnis nehmen, und auch der Burgfarrnbacher CSU-Stadtrat Franz Stich zeigt sich – bei aller Freude über den Erfolg in Sachen Würzburger Straße – darüber enttäuscht: „Manchmal“, findet er, „gehen Richtlinien an der Realität vorbei.“

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