Teures Erhard-Zentrum: Minister bringt Geld nach Fürth

4.5.2017, 18:04 Uhr
Teures Erhard-Zentrum: Minister bringt Geld nach Fürth

© Ralf Rödel

Herrmann veretidigte die in Fürth heftig umstrittene Kostensteigerung, in seinen Augen ist sie dem Gedenken des Vaters der sozialen Marktwirtschaft angemessen. Die Summe. die für die Renovierung von Erhards Geburtshaus und für einen modernen Neubau gegenüber aufgewendet werden muss, ist seit Ende 2014 um 4,8 auf 17,4 Millionen nach oben geschossen.

So etwas passiere „bei herausragenden Projekten öfter“, sagte Herrmann.  Er bedankte sich dafür, dass die Fürther Stadtspitze und die deutliche Mehrheit des Stadtrats trotz des für die Kommune um 600.000 auf 1,87 Millionen Euro steigenden Kostenanteils und trotz des heftigen öffentlichen Gegenwinds ebenfalls am LEZ festgehalten haben.

Auch OB Thomas Jung bekannte  sich weiter zum Renommierprojekt. Die Stadt habe sich in der Vergangenheit „deutlich blamiert“, als sie ihrem „bekanntesten großen Sohn“ zweimal die Ehrenbürgerwürde verweigerte. „Das dritte historische Versagen wäre es gewesen, wenn wir das Ludwig-Erhard-Zentrum nicht unterstützt hätten“, glaubt Jung.

Immer öfter zu vernehmende Kritik an der Gestaltung des Neubaus nehmen Jung, Evi Kurz, Vorsitzende der verantwortlichen Stiftung Ludwig-Erhard-Haus, und der bauleitende Architekt Josef Reindl gelassen auf. Reindl setzt auf den Faktor Zeit. „Akzeptanz hat auch mit Gewöhnung zu tun“, glaubt er.

Die  Installation der Ausstellung im Inneren des LEZ soll im Herbst beginnen, die Eröffnung des Zentrums wird für Ende dieses Jahres ins Auge gefasst.

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