Tierisches Orchester

21.6.2015, 21:38 Uhr
Tierisches Orchester

© Foto: Greb

Die Schüler hatten ihre helle Freude an diesem Theaterstück, zumal sie es auch noch während der Unterrichtszeit am Vormittag besuchen durften. Und diese Geschichte bekamen sie zu sehen und zu hören: Der Dirigent Herbert Karavan erhält die einmalige Gelegenheit, für eine Gage von 100 000 Euro die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zu dirigieren. Dazu benötigt er aber erst einmal ein Orchester, und so engagiert er von einer Konzertagentur per Telefon „schwer vermittelbare Musiker“, die sich dann aber als gefährliche und gefräßige Tiere herausstellen, die friedliebende Artgenossen tatsächlich auffressen wollen. Der Löwe sitzt an der Kesselpauke, der Fuchs ist der Trompeter, die Katze als Hornistin, der Wolf spielt Tuba und der Adler die Posaune. Zu Konflikten kommt es, denn der Fagottist ist ein Schaf, die Schildkröte spielt die Klarinette, die Gans an der Oboe, die Maus Querflöte und die Eichhörnchen sind die Streicher. Die Lösung findet der Bassist Braunbär mit einer neuen Sitzordnung, die gefräßige Tiere von den friedliebenden streng trennt.

Das Theaterstück steht und fällt mit dem Schauspieler, der in dieser Ein-Mann-Show sowohl den Dirigenten als auch die 13 Tiere spielt. Und Matthias Guggenberger schlüpft in rasanten Wechseln ohne Kostüm und Maske übergangslos in alle Rollen, beherrscht die ganz verschiedenen Dialekte der Tiere und sogar den französischen Akzent in den Dialogen.

Nachdem alle Musiker ihren Platz gefunden haben, wird die Grundidee deutlich: Freut euch und streitet nicht, seid friedlich und nett zueinander. Und so darf er als Finale die vom Band eingespielte 9. Sinfonie mit dem Chor „Freude schöner Götterfunken“ dirigieren.

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