Toter Obdachloser in Fürth: Weiterer Mann festgenommen

14.12.2016, 18:11 Uhr
Fundort der Leiche: Das Haus Ecke Schwabacher Straße und Karolinenstraße steht schon seit Jahren leer.

© NEWS5 / Weier Fundort der Leiche: Das Haus Ecke Schwabacher Straße und Karolinenstraße steht schon seit Jahren leer.

Im Fall des getöteten Obdachlosen aus Fürth ist die Polizei "erneut einen wichtigen Schritt weitergekommen", wie sie selbst in einer Mitteilung bekannt gibt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalämtern Bayern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gelang es den Beamten in Sachsen-Anhalt am vergangenen Samstag (10.12.2016) einen zweiten Tatverdächtigen festzunehmen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ bereits im Vorfeld einen Haftbefehl wegen Mordverdachts gegen den 30-Jährigen. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

In einem leer stehenden Haus in der Fürther Südstadt hatten zwei Jugendliche Anfang März einen toten Obdachlosen entdeckt. Die Leiche war mehrere Tage in dem Gebäude gelegen. Schon damals ging die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Bei ihren Ermittlungen stieß die Füther Mordkommission auf zwei ebenfalls obdachlose Männer, gegen die sich der Tatverdacht richtete.

Einer der beiden, ein 58-Jähriger, war bereits Anfang April in Leipzig wegen eines anderen Vergehens festgenommen und inhaftiert worden. Ein Haftbefehl wegen des dringendes Tatverdachts des Mordes vom Amtsgericht Fürth folgte. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nun sagte, bestreitet der 58-Jährige die Vorwürfe. Sein jüngerer mutmaßlicher Komplize hingegen habe sich zumindest bei einer ersten polizeilichen Vernehmung "weitgehend geständig" gezeigt.

Erstmals erfährt die Öffentlichkeit nun etwas über die Umstände, unter denen der Obdachlose ums Leben kam. Auf Nachfrage sagte die Sprecherin, bei dem Opfer sei eine "Rippenserienfraktur" festgestellt worden. Jemand habe den Mann "gefesselt, auf ihn eingeschlagen und ihn dann erwürgt". Zum Tatmotiv machte sie keine Angaben. Doch habe einer der beiden Beschuldigten nach eigenen Angaben jene Gitarre weiterverkauft, die das Opfer in Nürnberg und Fürth oft bei sich getragen haben soll.