Marode Turnhallen bereiten Fürth Sorge

24.11.2014, 13:00 Uhr
Marode Turnhallen bereiten Fürth Sorge

© Archivfoto: Tsimplostefanaki

Die Zweifach-Turnhalle des Gymnasiums in der Südstadt entwickelt sich zu einem Sorgenkind. Bereits im vergangenem Jahr musste ein Teil der Halle wegen eines Wasserschadens für mehrere Wochen gesperrt werden. Damals vermutete man, ein offenstehendes Oberfenster sei Schuld an dem Debakel. Nun drang wieder Wasser ein – bei geschlossenen Fenstern.

„Die Feuchtigkeit kommt aus dem Untergrund“, sagt Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun auf Nachfrage der FN. Er vermutet jetzt, dass das Wasser auch im Vorjahr nicht von oben kam. Ein Rohrschaden sei für die Flutung der Bodenhülsen in der Turnhalle verantwortlich.

Nun werden die Leitungen ausgetauscht. Auch den Boden müssen die Handwerker ausbauen und trocknen, damit in drei Wochen — so ist der Plan — Schüler wieder darauf Fußball spielen und Basketballer ihren Titel verteidigen können.

Anders als am Hardenberg stehen zwei andere städtische Hallen so schnell nicht wieder zur Verfügung. Der Zugang zum historische Turnsaal im Obergeschoss des alten Eichamts am Helmplatz wird aus Sicherheitsgründen schon länger den Schliemann-Schülern und Vereinen verweigert.

„Der Raum entspricht in keinster Weise den Ansprüchen an eine Turnhalle“, stellt Braun klar, deshalb soll daraus nurmehr ein „Bewegungsraum“ für etwa Gymnastik-Angebote werden. Der Architekt wurde bereits beauftragt, Baubeginn soll im ersten Halbjahr 2015 sein.

Fördergelder für dieses Projekt benötigt die Stadt Fürth nicht. Um die alte Jahnturnhalle jedoch herzurichten, ist eine Finanzspritze nötig. Die Dreifach-Turnhalle, bei der die Räumlichkeiten nicht wie üblich nebeneinander stehen, sondern übereinander, ist nur noch teilweise betretbar. Laut Braun hat die mittelfränkische Regierung inzwischen eine Förderung in Aussicht gestellt. Drei Sanierungsvorschläge hat die Stadt bereits dort eingereicht.

Gut zwölf Millionen Euro investiert Fürth in die neue Dreifach-Turnhalle, die derzeit an der Kapellenstraße entsteht. Doch in den vergangenen Wochen ging es erstaunlich ruhig auf der Baustelle zu. Der Grund: Eine Folie, die über der Dachkonstruktion als eine Art Membran angebracht werden soll, brachte laut Braun sehr viel bürokratischen Aufwand mit sich. Erst am vergangenen Donnerstag konnte sie verspätet geliefert werden.

Nun geht es wieder voran. Geschützt vor Wind und Wetter kann mit dem Innenausbau begonnen werden. Der Fertigstellungstermin ist freilich nach hinten gerutscht: Zuerst war der Herbst 2014 geplant, dann wurde der kommende März angepeilt, inzwischen spricht Bürgermeister Braun von Ende Juni, beziehungsweise Anfang Juli.

2 Kommentare