Unwetter: Fürth blieb verschont

30.5.2016, 17:35 Uhr
Unwetter: Fürth blieb verschont

© Foto: Thomas Klein

Am wenigsten gefordert waren die Helfer in Fürth: „Die Stadt blieb gänzlich verschont“, sagt Feuerwehrchef Christian Gußner auf FN-Nachfrage. Im Landkreis dagegen bescherte das Unwetter seinen Kollegen Arbeit. In Ammerndorf war ein Keller voll Wasser und auf der B8 bei Langenzenn versperrte ein umgestürzter Baum die Straße. Auf Höhe Zirndorf musste nachts ein Teil der Rothenburger Straße gesperrt werden. Grund: Ein Kanal war verstopft, sodass sich Regenwasser auf der Straße sammelte. Wie es dazu gekommen ist, kann die Oberasbacher Feuerwehr bisher nicht sagen. Mit einem großen Löschfahrzeug haben die Helfer gemeinsam mit Einsatzkräften der Feuerwehr Altenberg das Wasser abgepumpt – nach vier Stunden konnte die Straße wieder befahren werden.

Mit dem Schrecken davongekommen ist eine Familie in Egersdorf Nord: Dort hatte der Blitz gegen 22.45 Uhr in den Dachfirst des Hauses eingeschlagen und, so Harald Krugmann, stellvertretender Kommandeur der Cadolzburger Wehr, in der Isolierung „einen kleinen Schwelbrand“ verursacht. Mehrere Elektrogeräte fielen aus. Nachdem die Bewohner Schmorgeruch wahrgenommen hatten, verließen sie das Gebäude. Die Wehren aus Cadolzburg und Egersdorf rückten mit mehreren Fahrzeugen an und brachten den Brand unter Kontrolle.

Das Hochwasser im Blick hatten wenig später die Brandschützer aus Langenzenn und Wilhermsdorf. Die Leitstelle in Nürnberg hatte die Kreisbrandinspektion alarmiert, da aufgrund der nächtlichen Regenfälle für die Zenn ein rasant steigender Pegel erwartet wurde. Eine Flutwelle von rund zwei Metern Höhe sei, aus Obernzenn kommend, vorhergesagt gewesen, berichtete Wilhermsdorfs Bürgermeister Uwe Emmert.

Unwetter: Fürth blieb verschont

© Heinz Wraneschitz

Die Wehr der Zenngrundgemeinde, aber auch die Ortsteilwehren, insgesamt knapp 100 Mann, wurden in der Nacht zum Montag um 0.15 Uhr in Bereitschaft versetzt, vorsorglich Sandsäcke abgefüllt. Gebraucht wurden sie glücklicherweise nicht, da der Fluss schließlich nur um 80 Zentimeter stieg. Die großen Wassermassen kamen erst im Laufe des gestrigen Vormittags in Wilhermsdorf an, überschwemmten aber lediglich den Zenngrund. Die Gemeinde musste eine Straße ins Siedlungsgebiet „Hub“ sperren, blieb ansonsten verschont. „Es war“, bilanzierte Emmert, „ein ganz normales Frühjahrs-Hochwasser.“

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