Vach hat wieder eine prächtige Kirchenmauer

10.8.2018, 21:00 Uhr
Vach hat wieder eine prächtige Kirchenmauer

© Fotos: Matthias Kronau

Das Bauwerk war seit langem so stark mit Efeu und Flieder zugewuchert, dass sein schlechter Zustand nicht leicht zu erkennen war. Experten aus dem Kirchengemeindeamt aber stellten fest, dass die etwa sieben Meter hohe Stützmauer – außen besteht sie aus Sandstein, dazwischen ist sie mit Bauschutt aufgefüllt – in ihrer Substanz stark angegriffen war. Nicht nur Wind und Wetter hatten ihr über die Jahrhunderte zugesetzt: Die Mauerkrone auf Höhe der Kirche war von wild wachsenden Pflanzen inzwischen arg durchwuchert.

Seit April wurde nun ein 50 Meter langer Abschnitt unter der Leitung von Restaurator André Jeschar aufwendig saniert. Ein Bagger war nötig, um die Pflanzen, die das Mauerwerk so hartnäckig durchdrungen hatten, samt ihrer langen Wurzeln zu entfernen, wie Claudia Ortner-Kronau sagt, die im Kirchengemeindeamt zuständig für die Betreuung des Bauvorhabens war.

Vach hat wieder eine prächtige Kirchenmauer

© Fotos: Matthias Kronau

In Zusammenarbeit mit dem Cadolzburger Steinmetzbetrieb Schöner wurde die Mauerkrone mit Sandsteinen aus der Region ausgebessert. Auch Fugen des Bauwerks wurden erneuert. Auf einen Teil der Mauer setzte der Langenzenner Handwerksbetrieb Weber und Hermann zudem zur besseren Absicherung ein schmiedeeisernes Geländer. Weil das komplette Ensemble – die St. Matthäus-Kirche wurde im Jahr 1059 eingeweiht – unter Denkmalschutz steht, war das Landesamt für Denkmalpflege eingebunden.

Alles sei sehr gut gelaufen, sagt Ortner-Kronau, auch Pfarrer Markus Pöllinger ist begeistert. Dank der Sanierung konnte eine Einsturzgefahr abgewendet werden. Die Kosten – insgesamt 60 000 Euro – übernehmen zur Hälfte die Gemeinde und die bayerische Landeskirche. Dass die Kirche, das Wahrzeichen Vachs, nun wieder eine prächtige Mauer hat, wurde jetzt mit einem Fest gefeiert.

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