Veitsbronner Kinder helfen Europas ärmsten Kindern

18.4.2017, 06:00 Uhr
Veitsbronner Kinder helfen Europas ärmsten Kindern

© Foto: Daebel

Es herrschte ein aufgeregtes Durcheinander aus Kindern, Eltern und Großeltern, als der Basar morgens eröffnet wurde. Die letzten Waffelstäbe wurden noch schnell platziert, Schnittlauchbrote in Szene gesetzt, Gemüsesticks portioniert und Blumengestecke zurechtgerückt. Mit viel Liebe zum Detail waren die Stände mit süßen und herzhaften Naschereien sowie österlich geschmückten Arrangements bestückt. In den Klassenzimmern boten die Kinder allerlei Spielzeug und Bücher zum Verkauf an.

Dass in dem kurzen Zeitraum von 90 Minuten jedes Mal eine Spendensumme um die 6000 Euro zusammenkommt, freut Rektorin Karin Lämmermann-Meier sehr. Genauso wie das enorme Engagement der Schulfamilie.

Es ist eine liebgewonnene Tradition geworden, die im Jahr 1988 ins Leben gerufen worden war. Damals unterstützte man noch ein Projekt in Brasilien. Vor sieben Jahren schlossen sich die Veitsbronner dem Hilfsprojekt des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums in Langenzenn mit seiner "Schülerinitiative Rumänienhilfe" unter der Leitung von Wilhelm Meister an.

Die Lehrer-Schüler-Gruppe gibt es seit 1995. Seither hat sie viel bewirkt: Ein Waisenhaus wurde renoviert und seit 2000 wird geholfen, einen Ferien- und Erholungsort für bedürftige Kinder in Piatra Fintenele in den Karpaten aufzubauen. "Rumänien ist eines der ärmsten Länder Europas. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen unsere Hilfe, um außerhalb ihres Alltags eine unbeschwerte Gemeinschaft erleben zu können", sagte Rektorin Lämmermann-Meier, die Wert darauf legt, den Fastenbasar stets unter ein anderes Thema zu stellen und dieses sowohl vorher als auch nachher über einzelne Projekte mit Leben zu füllen.

Das diesjährige Motto lautete "Holz im Kreislauf des Lebens". Jede Jahrgangsstufe der Grundschule hat auf dem Hartplatz ein kleines Bäumchen gepflanzt, das sie auch pflegen wird. Und es waren kunstvolle Holzmobiles gebastelt worden, die nun überall im Schulhaus hängen.

Mit der Summe, die beim Fastenbasar 2016 zusammengekommen war, wurden Wasserleitungen saniert, damit in Piatra Fintenele wieder unbelastetes Trinkwasser verfügbar ist. Die diesjährige Spende soll unter anderem dafür verwendet werden, vor Ort zahlreiche Bäume nachzupflanzen.

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