Veitsbronns Faustballer sehnen Feldsaison herbei

14.3.2019, 12:13 Uhr
Veitsbronns Faustballer sehnen Feldsaison herbei

© Foto: Daniel Marr/Zink

Raus ins Freie – dieses Frühjahrsmotto kommt den ASV-Faustballerinnen und Faustballern aus vielerlei Gründen sehr gelegen. Nicht, dass es an Interesse und Freude am Spiel in der Halle mangelt. Aber die Voraussetzungen mit nur einem Trainingstermin pro Woche für alle und das in einer Halle, die wegen ihrer zu geringen Ausmaße kein normales Training und schon gar keine Heimspiele zulässt, sind alles andere leistungsfördernd.

Auf den vier Rasenplätzen im Hamesbuck, die längst weit über die Region hinaus ein Begriff für Faustballer sind, können die Trainingstermine für jedes Team individuell abgestimmt werden. Von der Heimspiel-Atmosphäre und den geringeren zeitlichen und finanziellen Aufwendungen ganz zu schweigen. Raus also so früh wie möglich, lautet das Motto.

Frauen wollen in die 1. Liga

Erfahrungsgemäß geht es Ende März los, schließlich findet als Generalprobe vor den Punktspielen bereits am 1. Mai-Feiertag das 24. Fritz-Seiler-Gedächtnisturnier mit etlichen Frauen- und Männer-Teams aller Leistungsklassen überwiegend aus dem süddeutschen Raum statt.

Knapp verfehlt haben die Frauen I nach einem guten zweiten Platz in der Bayernliga den Sprung auch in der Halle in die 2. Bundesliga Süd. In der Aufstiegsrunde war nur Gastgeber TSV Calw (0:3) zu stark, bei den 2:3-Niederlagen gegen TV Neugablonz und TV Vaihingen "konnten wir spielerisch mithalten, fehlte allerdings etwas mehr Sicherheit und ein Quäntchen Glück", wie Mannschaftssprecherin Maren Treuheit bilanzierte. Den Ausfall von Trainer Michael Wittman aus beruflichen Gründen, der auch in der Feldsaison 2019 nicht mehr dabei ist, und das leidige Hallenproblem wollte sie nicht als Gründe anführen.

Besser machen ist auf dem Feld angesagt. Für das seit Jahren eingespielte Team mit neun Spielerinnen im Kader, von denen zwei allerdings berufsbedingt Abstriche machen müssen, heißt die sportliche Vorgabe: Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga. Mit Johanna Gloska steht fürs Coaching eine erfahrene Spielerin bereit, die wegen einer Schulterverletzung kürzer treten muss, aber im Bedarfsfall sogar aktiv ins Geschehen eingreifen kann.

Los geht es am 5. Mai (11 Uhr) auf der eigenen Anlage mit Vereinsderby gegen den ASV II und den SV Görlitz. Die "Zweite" mit Trainer Andreas Rosentalski und Spielführerin Bernadette Ritter avancierte zum doppelten Aufsteiger: In der Halle schaffte sie ohne Niederlage den Sprung aus der Landesliga Nord in die Bayernliga, im Feld profitierte sie vom Rückzug einiger Konkurrenten, so dass der Abstieg aus der 2. Bundesliga am grünen Tisch korrigiert wurde.

Das sorgt für eine interessante Konstellation, denn die U 18 füllt den Kader der überwiegend älteren Spielerinnen auf, um sich an die höheren Anforderungen zu gewöhnen. In der Altersstruktur – zwischen 38 und 15 Jahren – sieht Rosentalski kein Problem. "Die einen bekommen Konkurrenz und zugleich Entlastung, die anderen lernen von den Erfahrenen und bekommen mehr Spielpraxis", hofft er auf eine Saison, in der der Abstieg vermieden werden kann.

Bei den Männern I, in den vergangenen Spielzeiten in der Bayernliga immer vorne dabei und zuletzt zweimal erst in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga gescheitert, lief es in der Halle nicht rund. Trainer Manfred Höhn war nicht zu beneiden, denn einige Spieler, aus beruflichen Gründen nicht mehr im Nürnberger Raum wohnhaft, konnten nicht am Training teilnehmen, kamen lediglich zu den Spielen.

Die Aufstiegsplätze im Blick

Zudem gab es auch noch an den Spieltagen Ausfälle, so dass mehrfach nur fünf Spieler zur Verfügung standen. Konstante Leistungen und so etwas wie ein Spielrhythmus waren nicht zu erwarten. Mehr als Platz sechs in der Bayernliga war nicht möglich und auch die "Zweite" kam in der Landesliga Nord nicht für den Aufstieg in Frage.

Auf dem Feld, Team I und II spielen gemeinsam in der Bayernliga, soll laut Pressewart und Mannschaftsführer Adrian Siegler mit den besseren Trainingsbedingungen wieder neuer Schwung aufgenommen werden. Ob der Kader von sieben Spielern um Routinier Karsten Breinig sich noch verändert, muss abgewartet werden. Immerhin stehen mit Thomas Fessner, der über Bundesliga-Erfahrung verfügt, und Felix Riedel aus Waldkirchen zwei Zugänge zur Verfügung, die jedoch vorerst in der "Zweiten" eingeplant sind.

Klar ist die Zielsetzung: Wieder vorne mitspielen will der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf I in der Bayernliga und die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga nicht aus den Augen verlieren. Wenn es endlich wieder heißt: Raus ins Freie.

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