Verein OASe will mehr Schwung für Oberasbachs Mitte

14.12.2016, 06:00 Uhr
Verein OASe will mehr Schwung für Oberasbachs Mitte

© Foto: Winckler

Derzeit dominiert vor dem Rathaus die Großbaustelle für die städtische Tiefgarage und den künftigen Platz für Alle. Wieso kamen Sie ausgerechnet jetzt auf die Idee, mehr Schwung in die Stadtmitte zu bringen, Herr Springer?

Michael Springer: Wir dachten, gerade jetzt muss etwas geschehen. Die Baustelle war für uns der Anlass. In früheren Jahren hat es bei Treffen zwischen Stadt und Gewerbetreibenden immer nur Kritik gegeben: Die Stadt wurde zu mehr Aktivitäten aufgefordert. Jetzt tut sich etwas, also sind wir am Zug.

Ihr Verein hat nur fünf Mitglieder: Brawi Immobilien, Metzgerei Lenzendorf-Grötsch, Reisebüro Plan@Holiday, Wehner Optik und Ihre RathausApotheke. Am Rathaus gibt es aber doch viel mehr Gewerbetreibende. Wie ist das Verhältnis ihnen gegenüber?

Springer: Wir sehen uns als Lokomotive, die die anderen mitzieht. Unser Verein ist für alle aus dem Rathausumfeld offen und wir freuen uns, wenn andere auf den Zug aufsteigen und an möglichst vielen Projekten teilnehmen.

Inwieweit waren Sie bisher aktiv?

Springer: Wir haben ein Logo entwickeln lassen: als Symbol die Einkaufstasche mit dem Schriftzug OASe am Rathaus. Erstmals öffentlich präsentiert haben wir uns auf dem Weihnachtsmarkt. Besonders auffällig wird unsere Werbung am Bauzaun sein. Hier plakatieren in Kürze rund 15 Läden oder Dienstleister. Ich denke, vielen Bürgern wird dann erst klar, was für ein breitgefächertes Angebot es in Oberasbach gibt.

Und wie geht es im neuen Jahr weiter?

Springer: Wir haben uns ein Jahresprogramm vorgenommen und wollen in regelmäßigen Abständen mit besonderen Aktivitäten auf uns aufmerksam machen. Die genauen Termine stehen aber noch nicht fest. Sicher bin ich mir, dass wir auch Synergieeffekte nutzen können: beispielsweise einen gemeinsamen Lieferservice. Wenn das Reisebüro Sommerreisen präsentiert, könnte die Apotheke eine Impfberatung anbieten oder der Optiker Sonderpreise für Sonnenbrillen machen. Schön wäre es, wenn wir noch die Gastronomen für uns gewinnen, um die Aktivitäten abzurunden.

Soll die OASe nur die Durststrecke während der Baustellenphase überbrücken?

Springer: Nein, wir sind alle jünger und haben noch mindestens zehn bis 30 Jahre Arbeitsleben vor uns. Der Verein soll Bestand haben, er ist dauerhaft angelegt. Auf die Durststrecke bis 2018 müssen wir uns alle einstellen, allein schon wegen der während dieser Zeit geringeren Parkplatz-Zahl.

In Oberasbach gibt es auch den Gewerbeverband. Hat es da Ihren Verein überhaupt noch gebraucht?

Springer: Ja, weil nur wir maßgeschneiderte Angebote für das Rathausumfeld machen können. Der Gewerbeverband BDS unterstützt uns im Übrigen auch. Wir sehen uns als Ergänzung, nicht als Konkurrenz.

Bekommt Oberasbach mit dem Platz für Alle jetzt endlich die Mitte, die in der Stadt schon so oft vermisst wurde?

Springer: Definitiv. Die baulichen Veränderungen schaffen einen schönen Platz. Wir haben auch ein sehr reges Kulturamt, das die Mitte, die dann sicher als solche wahrgenommen wird, mit Sicherheit belebt. Bei der ein oder anderen Veranstaltung werden wir auch mit dem Kulturamt kooperieren. Es steht genau wie die Stadtverwaltung mit Bürgermeisterin Birgit Huber hinter uns.

Keine Kommentare