Vergiss die Vorurteile: Eine Fürther Band singt über Fürth

15.3.2018, 17:45 Uhr
Vergiss die Vorurteile: Eine Fürther Band singt über Fürth

© Foto: Melanie Kirschner

LiamCurt - das klingt nach einem britischen oder irischen Sänger, der mit seiner Gitarre durch die Pubs tourt. "Genauso hat es bei mir im Jahr 2003 auch angefangen – nur dass ich kein Engländer bin", meint Liam, der in Wirklichkeit Bert Birnfeld heißt und aus Erlangen stammt. "Aber ich wollte einen Namen der eingängig ist und besser zur Musik passt", erzählt er. "Und da ich den Schauspieler Liam Neeson und Liam Gallagher von Oasis mag, suchte ich mir den Vornamen aus. Curt war einfach kurz und knackig und passte dazu."

Seit 2006 ist das Ein-Mann-Projekt um weitere Musiker zur erfolgreichen Band gewachsen, die ihre Fans immer wieder mit melodischen Songs und liebevoll gestalteten Tonträgern verwöhnt. "Alles in Eigenproduktion, ohne Plattenfirma oder Management. Das gibt uns die Freiheit, zu machen, was wir wollen, auch wenn wir dadurch eher unbekannte Underdogs bleiben."

Ihr neuestes Projekt, die CD "Chance, Luck & Fate", ist ein Konzeptalbum, bei dem sich ein Thema durch alle Songs zieht: Eine musikalische Reise durch Fürth, die gleichzeitig auch eine Liebeserklärung an den Ort ist. Das ist insofern überraschend, als Birnfeld ursprünglich überhaupt kein Fan der Kleeblattstadt war: "Ich bin in Erlangen geboren und seit 1988 Club-Fan." Nun ja. "Fürth sah ich deshalb immer als diese Assi-Stadt irgendwo zwischen Nürnberg und Erlangen."

Doch dass änderte sich rasch, als er die Frau seines Lebens kennenlernte — und die kommt aus Fürth. "Jetzt lebe ich seit elf Jahren hier, und wenn es möglich ist, will ich nie wieder raus. Ich war überrascht, was ich für unbegründete Vorurteile hatte. Mein Horizont wurde erweitert, und genau dieses Gefühl wollte ich in die Songs hineinschreiben."

Die Fürth-Lieder werden den Schwerpunkt des Abends in der Kofferfabrik bilden, der aber auch Songs aus den ersten drei LiamCurt-Alben und Geschichten bieten wird. "Da unser Gitarrist krank ist mussten wir das Set ein wenig umstellen und ruhiger gestalten", sagt Birnfeld. "Das erschien uns immer noch besser, als abzusagen. Das wäre doch zu schade gewesen, da wir gerade in Fürth sehr wenig auftreten." Denn da alle Musiker noch einen Beruf und Familien haben, wird die Zeit für gemeinsame Momente auf der Bühne immer seltener.

So erwartet das Publikum ein ganz besonderer Abend mit Musik zum Zuhören – und manchmal auch zum Aufstehen und Mittanzen.

LiamCurt: Heute, 16. März, 21.30 Uhr, Kofferfabrik (Lange Straße 81). Karten an der Abendkasse.

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