Verkehrslage in Cadolzburg bleibt ein Thema

CADOLZBURG - Der Start einer Art neuer „Projekt-Werkstatt“ zum Durchgangsverkehr in Cadolzburg wird sich noch etwas verzögern. Wer ein städtebauliches Entwicklungskonzept für die Marktgemeinde vorantreibt, darüber will der Gemeinderat im September beraten.

Aktuell wartet die Gemeindeverwaltung auf Angebote von Planungsbüros, die das vom Gemeinderat beschlossene Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) durchführen. In der nächsten Sitzung des Gremiums am 19. September könnte das günstigste Angebot in nichtöffentlicher Sitzung ausgewählt werden, hofft Bürgermeister Bernd Obst.

Der Gemeinderat hatte im Mai vereinbart: Im Rahmen von ISEK soll ein Arbeitskreis zum innerstädtischen Verkehr gegründet werden, der die Arbeit der Projektwerkstatt Ortsumgehung wieder aufnehmen soll. Daran soll auch das Staatliche Bauamt teilnehmen, in dem nach einigen Personalwechseln die Zuständigkeit für Cadolzburg derzeit vakant ist.

Die jüngsten Informationen zum Verfahren gingen auf eine Anfrage von Bernd Löschner (Die Grünen) im Gemeinderat zurück. Löschner hatte sich im Staatlichen Bauamt informiert. In diesem oder dem kommenden Jahr sollen demnach Lärmschutzmessungen in Cadolzburg stattfinden. Nach dem Beschluss gegen den Bau einer Umgehungsstraße sei der Lärmschutz auf die höchste Prioritätsstufe einsortiert worden, berichtete Löschner.

Um mögliche Lärmschutzmaßnahmen gut planen und bald starten zu können, setzt Löschner auf den Austausch in dem neuen Arbeitskreis. Daran beteiligen sollen sich nach Planungen aller Fraktionen Mitglieder des Gemeinderats sowie der beiden Bürgerinitiativen, die für und gegen eine Umgehungsstraße gewesen waren. Nach dem Erfolg beim Bürgerentscheid hatte die Bürgerinitiative „Umgehung umgehen Cadolzburg“ angekündigt, sich in Zukunft für eine Besserung der Verkehrsbelastung im Kernort Cadolzburgs einsetzen zu wollen und bei der Suche nach Alternativlösungen zu helfen (die FN berichteten).