Viele Wechsel: Kleeblatt-Fans wünschen sich Konstanz

6.2.2019, 16:00 Uhr
Viele Wechsel: Kleeblatt-Fans wünschen sich Konstanz

© Foto: Wolfgang Zink

Matze Schreppel ist noch damit beschäftigt, zu verstehen, was da in Paderborn und in den vergangenen Wochen passiert ist mit dem Kleeblatt. Von einem "unerklärlichen Leistungseinbruch" spricht Schreppel, der zu den "Sportfreunden Ronhof" gehört. Bisher habe er mehr Fragen als Antworten. Deshalb ist er vorsichtig mit einer Bewertung der Ereignisse: "Wir müssen uns erst ein Bild machen."

Eine ganze Weile dachte er, die Spielvereinigung Greuther Fürth tue gut daran, sich mit Damir Buric etwas Längerfristiges aufzubauen – doch nach dem Abpfiff in Paderborn habe die Entlassung folgen müssen. Schreppel war selbst im Stadion, das Auftreten des Teams empfand er als "charakterlos, als Schlag gegen mich und andere, die immer dabei sind", die Geld und Zeit opfern. "Wenn man die Reisen nach Kiel und Hamburg schon organisiert hat, ist das doppelt bitter."

An der Trennung vom Trainer führte kein Weg vorbei, finden auch Klaus Knorr vom Fan-Club "Kleeblatt Family", Klaus Kriesch von den "Anhängern der SpVgg Greuther Fürth" und die meisten Kommentatoren im Internetangebot der FN. "Buric wird dafür bezahlt, die Mannschaft besser zu machen. Und besser hat er in seiner Amtszeit keinen Spieler gemacht", schreibt dort etwa ein Nutzer. "Schlimmer geht es (hoffentlich) nimmer", ein anderer, der jetzt von den Verantwortlichen die richtige Entscheidung in Sachen Nachfolge erwartet: "Auch diese Herren müssen liefern."

Knorr und Kriesch haben Buric als sympathischen Menschen wahrgenommen. Aber er habe leider "nur einen Plan A und keinen Plan B und C gehabt", so Kriesch. Vorhalten müsse man allerdings auch einigen Kleeblatt-Profis etwas: dass sie sich nicht stärker wehrten. Kriesch glaubt immer noch, dass das Team Potenzial hat. Er hofft jetzt auf einen befreienden "Sechs-Punkte-Sieg" am Samstag.

Viele fanden, dass Buric die falschen Spieler aufstellt, sagt derweil Knorr. Leicht sei der Trainerjob in Fürth freilich nicht, weil das große Geld für den Kader fehle. Traurig sei vor allem aber eine grundsätzliche Entwicklung in der Bundesliga: "Es kommen und gehen so viele Spieler, da ist keiner mehr, der mal länger zur Spielvereinigung hält." Die Bindung der Fans leide, "wenn man sich jedes Jahr 20 neue Namen merken muss".

Mehr Konstanz wünscht sich auch Kriesch: "Wir brauchen einen Trainer, der mal wieder länger dabei ist – ein paar Jahre."

 

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