Virtueller Freizeitplaner fürs Fürther Land

29.7.2016, 13:00 Uhr
Virtueller Freizeitplaner fürs Fürther Land

© Foto: Horst Linke

„Vor allem Familien kann man die App nur wärmstens ans Herz legen“, mit diesen Worten stellte Landrat Matthias Dießl das virtuelle Instrument vor. Gewählt war für die Präsentation das passende Ambiente: die Swin-Golf Anlage in Langenzenn-Horbach. Wer die App über den jeweiligen Anbieter — App Store — unter den Stichworten „Erlebnis Landkreis Fürth“ gefunden und auf sein Handy oder sein Tablet heruntergeladen hat, kann sofort von zu Hause seinen Ausflug planen oder unterwegs rasch Informationen bekommen. Extra-Kosten entstehen keine.

Wann ist das Steiner Schloss geöffnet? Wo finden wir den nächste Minigolfplatz? Welche Radtour ist auch für Familien mit kleinen Kindern geeignet? Gibt es in der Nähe eine Möglichkeit zum Einkehren? Auf all diese Fragen kennt die Erlebnis-App eine Antwort.

Ihre Titelseite ist hinterlegt mit Fotos aus dem Landkreis, die prominente Gebäude, Landschafts- oder Theater- und Freizeit-Szenen zeigen. Wer die Rubrik „LebensFroh“ anklickt, findet dort die Porträts der 14 Kommunen, kann sich über Touren und Wege zum Wandern, Radfahren oder Inlineskaten informieren, bekommt Auskünfte zu den Freizeiteinrichtungen vom Schwimmbad bis zum Museum und ruft den aktuellen Veranstaltungskalender ab. Seien es Theateraufführungen, Kirchweihen, Märkte oder Konzerte, niemand wird mehr etwas verpassen.

Wer will, kann sich über Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Orten seines Interesses informieren. Links führen zu den Internetseiten der Gasthöfe, Sehenswürdigkeiten oder zu Veranstaltungs-Organisatoren mit den entsprechenden weiterführenden Informationen. Auch der Wetterbericht für den Landkreis ist abrufbar, damit beim Ausflug, ob Sonnencreme oder Regenjacke, das Passende dabei ist. Ebenso sind direkte Anrufe beispielsweise in einer Gaststätte möglich, um einen Tisch zu reservieren oder um an einer Theaterkasse Karten zu bestellen.

Unter „Virtuell Entdecken“ findet sich so manche Spielerei, nämlich kleine Filmchen mit einem 360-Grad-Blick, die beispielsweise rund um die Cadolzburg, am Hainberg oder bei Ammerndorf gedreht wurden. Außerdem enthält die App umfangreiches Kartenmaterial.

An zehn Standorten im Landkreis sind sogenannte Infopoints — große Schautafeln — aufgestellt, die ausführlich für das neue Angebot werben. Dort kann auch per QR-Code die App an Ort und Stelle heruntergeladen werden. Angesichts des relativ hohen Datenvolumens ist es allerdings ratsam, den Download zu Hause über WLAN vorzunehmen.

Erarbeitet wurde der virtuelle Freizeitplaner im Rahmen des Regionalmanagements am Landratsamt, für das Joanna Bacik verantwortlich zeichnet. Ein dreiviertel Jahr hat ein Team dort daran gearbeitet, um die Inhalte zu erstellen und sie schließlich an die Firma hubermedia aus Lam zu liefern, die das Ganze technisch umgesetzt hat. Finanzielle Unterstützung kam dabei vom Freistaat, der das Regionalmanagement mit der Hälfte der Kosten fördert, insgesamt gibt es 271 000 Euro Zuschuss für das gesamte Regionalmanagement.

Natürlich muss die App stets aktuell bleiben. Dazu haben Veranstalter Zugriff auf den Kalender des Landkreises, der dann automatisch in die App einfließt. Nachholbedarf gibt es noch in Sachen Gastronomie. Hier haben sich bislang nur rund 40 Wirte entschließen können mitzumachen. Joanna Bacik ist aber zuversichtlich, dass es noch Nachmeldungen geben wird. Überhaupt soll die App immer wieder erweiterbar sein können, neue Angebote werden gern gesehen. „Eine echte Erlebnis-App für einen echten Erlebnis-Landkreis“, wie Landrat Dießl zusammenfasst.

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