Wann regnet es endlich mal wieder?

Vor nicht langer Zeit dachten die Gebersdorfer, ihnen drohe von Fürther Seite furchtbares Ungemach.

Wir erinnern uns: Die SpVgg wollte in der Südstadt ein neues Stadion bauen, was sich dann ja bald als rechte Luftnummer erwies. Jedenfalls stöhnten Nachbarn aus dem nahen Osten, man brauche nicht auch noch den Lärm und Gestank an- und abfahrender Fußballfans, wo man doch bei Westwind bereits den Dauerduft von Butterhörnchen aushalten müsse, den ein Großproduzent von Teiglingen verströmt.

Die Weltgesundheitsorganisation wird eines Tages vermelden, dass sie in Nürnberg bei Fürth erste Fälle von Backwahn festgestellt hat... Schlagzeilen machte neulich ja eine Katastrophe, da wäre mancher gern dabei gewesen. In Köln roch es stundenlang nach Suppe. In einem Werk, das Aromen für die Lebensmittelindustrie herstellt, war ein Feuer ausgebrochen.

Die Nachricht von der „Maggikalypse“ machte die Runde, als wir bei Dauerregen dabei waren, den Keller auszumisten. Bei Karton Nummer drei, dem mit den Hausaufgabenheften von 1977, wurde es draußen wieder heller. Und so blieb es. Nun ahnen wir, dass der Rest unserer Schulzeit wieder auf Jahre vor sich hingammelt. Wir alle, auch Gebersdorfer und Kölner, die den Plagen draußen entfliehen und endlich aufräumen wollten, hadern nun mit dem Wetter. Kein Regen, kein Gestank. Wie soll man da Ordnung in sein Leben bringen?