War der Rüstwagen zu teuer?

13.3.2011, 09:00 Uhr
War der Rüstwagen zu teuer?

© Scherer

Das teilte Bürgermeister Thomas Zwingel in der jüngsten Stadtratssitzung mit. Zumindest eine der drei namentlich bekannten Firmen, die das Bundeskartellamt mit Bußgeldern in einer Höhe von insgesamt 20,5 Millionen Euro belegt hat (die FN berichteten), machte auch mit der Stadt Zirndorf Geschäfte. Zum Jahreswechsel 2009/2010 stellte die Stadt Zirndorf einen Rüstwagen in Dienst, den diese Firma für die Zwecke der Kernstadtwehr „getunt“ hatte.

Zwingel zufolge kostete der umgebaute und speziell ausgestattete 14- Tonner, der auf einem Fahrgestell von Daimler Benz montiert ist und mit dem die Brandschützer ihre Ausrüstung und Technik zum Einsatzort transportieren, rund 495000 Euro. Etwa ein Drittel trug der Freistaat, der Rest der Anschaffungskosten war aus der Stadtkasse zu bestreiten.

„Ob wir tatsächlich einen überhöhten Preis bezahlt haben, ist noch unklar“, sagte Zwingel. Der Nachweis sei schwierig. Schließlich könne nicht jede potenziell betroffene Kommune Bayerns Akteneinsicht beim Bundeskartellamt nehmen.

Allerdings haben die kommunalen Spitzenverbände diese Akteneinsicht bereits beantragt. Sobald sie nähere Erkenntnisse gewonnen hätten, könne man über weitere Schritte nachdenken und sich möglicherweise einer Sammelklage auf Schadensersatz anschließen, kündigte Zwingel an.