WBG baut neues Mietshaus in Oberfürberg

20.8.2018, 21:00 Uhr
WBG baut neues Mietshaus in Oberfürberg

© Foto: Horst Linke

Wer in eine der 13 barrierefreien neuen Wohnungen in Oberfürberg ziehen will, die im nächsten August bezugsfertig seien sollen, braucht einen sogenannten Wohnberechtigungsschein, erklärt Rolf Perlhofer, Geschäftsführer der WBG. Interessenten müssten damit zur Genossenschaft kommen, die abhängig von der Nachfrage und der "subjektiven Notwendigkeit" dann eine Auswahl treffe, skizziert Perlhofer.

Gute Voraussetzungen

Je nach Einkommen und Höhe der Entlastung durch die Regierung von Mittelfranken müssten künftige Mieter zwischen 4,40 und 6,80 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Bei der WBG kämen unterm Strich aber 8,80 Euro pro Quadratmeter an. Betrachtet man dies zusammen mit den erhältlichen Zuschüssen aus dem Wohnungspakt Bayern und zinsgünstigen Darlehen seien die Voraussetzungen für öffentlich geförderten Wohnungsbau in der Region gut, bilanziert der WBG-Geschäftsführer.

Wie groß der Bedarf an solchen Wohnungen insgesamt in Fürth sei, lasse sich nur schwer in Zahlen abschätzen. Ohnehin setzten die WBG und ihre Töchter bei den insgesamt zirka 2500 Wohnungen in ihrem Besitz auf eine gute Durchmischung von öffentlich geförderten und frei finanzierten Angeboten. Aktuell liege das Verhältnis bei etwa eins zu fünf, sagt Perlhofer. Nachverdichtung ist für ihn das Schlagwort, das hinter dem 2,9 Millionen Euro teuren Projekt steht, das eine Vorlaufzeit von knapp zwei Jahren hatte.

In der Baulücke zwischen WBG-Hochhaus, Genossenschafts- und Eigentumswohnungen habe ursprünglich ein Naturkundehaus entstehen sollen, berichtet Perlhofer. Weil dieses jedoch nicht mehr gebraucht werde, habe die Wohnungsbaugenossenschaft vergangenen Dezember von der Stadt das Grundstück kaufen können. Es folgten Verhandlungen mit der Verwaltung und notwendige Änderungen im Bebauungsplan. Gebüsche und Sträucher auf der Parzelle wurden kürzlich entfernt und die Hausanschlüsse verlegt. Nächste Woche soll mit dem Erdaushub und anschließend mit dem Rohbau begonnen werden, so dass dieser vor dem Winter dicht sei, skizziert der WBG-Chef. Die Anwohner seien bereits informiert worden und müssten mit dem üblichen Baustellenlärm zu Arbeitszeiten rechnen.

Engpässe bei Handwerkern

Bei der Ausführung setze das von der WBG beauftragte Generalunternehmen, die B&O Gruppe mit Hauptsitz in Bad Aibling, so weit als möglich auf regionale Firmen. Den Rohbau realisiere beispielsweise die Schultheiß Hoch- und Tiefbau GmbH aus Fürth. "Es ist allerdings bei der derzeitigen Marktlage gar nicht so leicht, überhaupt Handwerker zu finden, die die nötige Leistung und Qualität liefern", sagt Perlhofer. "Da kann man nicht nur auf Unternehmen aus der Region setzen."

Angelehnt an die Nachbarhäuser wird das neue Mietshaus vier Stockwerke hoch. Im Erdgeschoss entstehen drei Wohnungen mit Gartenanteil; das Gebäude wird mit einem Lift ausgestattet. Vom Neubau wird ein Weg zum Spielplatz bei den Hausnummern 135/137 angelegt. Außerdem wird das Terrain saniert und erweitert sowie neue Spielgeräte angeschafft, die ein attraktives Angebot für Klein- und Kindergartenkinder bieten sollen. Rund 100 000 Euro werde die WBG allein dafür in die Hand nehmen, sagt der Geschäftsführer.

Attraktiv sei das neue Mietshaus auch durch die gute Infrastruktur mit Einkaufsgelegenheiten, Kindergarten, Schule und guter Verkehrsanbindung, resümiert Perlhofer. Die geplanten Wohnungen sind zwischen 55 und 107 Quadratmeter groß und haben zwei bis vier Zimmer.

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