Wenn’s dir hier nicht passt, dann . . .

27.5.2015, 09:59 Uhr

Pharrell Williams muss sich, seit er den Song „Happy“ raushaute, nicht mehr wie ein Sänger ohne Altersversorgung fühlen. Seit „Happy“ darf er sich Weltstar nennen, und da kommt man natürlich über kurz oder lang — nur Spötter sagen: über lang — auch nach Fürth. Oder doch nicht? Große Aufregung gestern Mittag in sozialen Netzwerken: Pharrell Williams beim Einwurf von Sushi in Fürth gesichtet. In Fürth? Ach nein, leider doch nur in der Nürnberger Filiale des Sushi-Meisters.

Auch er ging gern nach drüben, wenn er happy sein wollte, und hantierte mit Stäbchen. Dem Spiegel liegen BND-Akten vor, in denen steht: Erich Honecker fuhr für Orgien nach Westberlin. Sie lesen richtig: Erich Honecker, das aschgraue Betongesicht des Sozialismus, sang gern nach Feierabend „Sonderwunsch aus Pankow“. In Grunewald, wo nicht immer nur Holzauktion ist, ließ der DDR-Staatschef gern mal Hammer, Sichel und Hüllen fallen, denn im Westen war der Kaffee besser. Und manche andere Dienstleistung offenbar auch. Heißt das, es muss nun die Geschichte der DDR neu geschrieben werden? Einer DDR, in der man sich fühlte wie ein Raum mit 400 Vorhängeschlössern? Honecker war übrigens gelernter Dachdecker, mit Abgründen also wohlvertraut. Dass er stürzte, macht uns auch 2015 noch rundum happy.

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