Wichtiges Ehrenamt Feuerwehr

28.5.2015, 06:00 Uhr
Wichtiges Ehrenamt Feuerwehr

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Thema war auch die Feuerbedarfsplanung für Mittelfranken. Hand in Hand damit gehen die Bemühungen der Wehren, neues Personal zu gewinnen. „Vor allem, wenn tagsüber Einsätze sind, ist das für viele Feuerwehrleute schwer“, erläuterte Brandamtsrat Horst Settler aus Ansbach. Da seien die Chefs nicht immer begeistert, wenn man schnell vom Arbeitsplatz weg müsse. „Die Vereinbarkeit von Beruf und dem Dienst in der Feuerwehr ist nicht immer leicht.“

Bei der Werbung um Nachwuchs müssen die Kommunen neue Wege gehen. „Im Herbst startet eine Werbekampagne, mit der wir auch mehr Frauen für den Feuerwehrdienst begeistern wollen“, verriet der Fürther Kreisbrandrat Dieter Marx. „Im Landkreis Fürth haben wir zum Glück noch keine ernsthaften Probleme bei den Mitgliedszahlen, aber ein frühes Gegensteuern erspart später Ärger.“

Auch rechtlich kommen auf die Floriansjünger immer neue Anforderungen zu, zum Beispiel in Bezug auf die verwendeten Löschmittel. Beim Brand einer Lagerhalle in Eckental 2014 mussten sich die dortigen Feuerwehren einem Ermittlungsverfahren stellen. Anwohner waren beunruhigt, weil ein zum Löschen verwendeter Schaum in das Flüsschen Schwabach geriet. Zwar hatte der Hersteller des Löschschaums versichert, dass dieser nicht umweltschädlich sei und auch die Mitarbeiter der Kläranlagen waren informiert, aber dennoch machten die Bürger sich Sorgen.

Auch der Fall eines Regensburger Notarztes, der sich wegen einer Einsatzfahrt vor Gericht verantworten musste, war ein Thema. Ein Autofahrer hatte ihn wegen zu schnellen Fahrens angezeigt. „So etwas beschäftigt die Feuerwehren natürlich“, sagte Marx. „Schließlich kann jedem von uns das auch passieren.“

Weiteres Thema waren Waldbrandeinsatzkarten. In ihnen sind Waldwege, Sammelstellen oder Wasserreservoirs eingezeichnet. Bei trockener Witterung und hoher Waldbrandgefahr ein nützliches Hilfsmittel, um sich vor Ort schnell zurechtzufinden.

Zum Abschluss der Tagung dankte Landrat Matthias Dießl den Feuerwehrleuten: „Ihre Arbeit für die Sicherheit und den Brandschutz der Bürger ist keineswegs selbstverständlich. “

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