Wilde Wasser

25.4.2014, 10:18 Uhr

Da geht man gleich baden, meinen Sie? Vielleicht auch nicht. Wir empfehlen allen Zweiflern und natürlich auch den Kommunalpolitikern am Montag in der Paul-Metz-Halle vorbeizuschauen. Klaus Übler von der Geschichtswerkstatt könnte dort besagtes Kunststück gelingen, mit ein paar netten Anekdoten, die zum Schmunzeln anregen.

Allerdings nicht zum Bibertbad, obwohl sich der Hobbyhistoriker in der gleichen Materie bewegt, dem kühlen Nass. Nicht unweit von besagter Vergnügungsstätte oder Zirndorfs größtem Millionengrab – je nach Blickwinkel – geht es ums Wasser und unter anderem um das wilde Baden in der Bibert, dem die Zirndorfer vor mehr als 100 Jahren frönten. Keine ganz ungefährliche Angelegenheit. Oftmals ging die Sache angeblich sogar tödlich aus. Von wegen gute alte Zeit.

Reichlich ungefährlicher ist – diverser Gutachter-Schlachten sei Dank – seit geraumer Zeit ein Besuch im Bibertbad. Diese Kunde ist inzwischen sogar in recht abgelegene Teile Bayerns wie der Oberpfalz vorgedrungen. Die Vorfälle um den Badetempel lieferten jedenfalls der Altneihauser Feierwehrkapell‘n eine wunderbar satirische Vorlage. Kräftig zogen die Kabarettisten bei ihrem jüngsten Besuch über die nur noch in Intervallen geöffnete Zirndorfer Bürgerwaschanlage her. Und derart schön in Fahrt nahmen die Sprach-Zündler unter anderem gleich noch die Tempo-10-Regelung in der Innenstadt unter Feuer: Sogar Kinder mit Bobby-Car und Stützrädern am Fahrrad würden von der lokalen Staatssicherheit für Verkehr geblitzt.

Immerhin: Radeln darf man inzwischen in Zirndorf im Gegensatz zu anno Tobak ohne amtlichen Ausweis. Na, nun lachen Sie doch mal, Herr Stadtrat.

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