Wildes Urwald-Abenteuer: Tarzan-Musical in Fürth

5.11.2011, 12:00 Uhr
Wildes Urwald-Abenteuer: Tarzan-Musical in Fürth

© Thomas Scherer

Eineinhalb Jahre Vorbereitungszeit nahmen sich die 40 Darsteller auf der Bühne und die gesamte Crew, die die Vorbereitungen und die Arbeit hinter den Kulissen leistet, um ihr größtes Projekt in der Geschichte der STS auf die Beine zu stellen. Und was den jungen Wachendorfern hier in eigener Regie gelungen ist, kann sich wirklich sehen lassen. Nicht nur der enorme technische Aufwand — die Truppe schwingt sich diesmal mit Hilfe einer 15 Meter langen Schiene und etlichen Motoren immer wieder in die Lüfte — macht aus dem Musical eine fabelhafte Show.

Hier passt alles zusammen: die fantastischen Kostüme, eine effektvolle Beleuchtung, ein Bühnenbild voller Dschungelstimmung. Den Akteuren, vor allem der Gorilla-Sippe, wird einiges abverlangt. Da ist zum einen eine gehörige Portion Artistik im Spiel, wenn sich die Affen an Lianen von der Decke abseilen und wilde Luftsprünge vollführen. Zum anderen haben sie sich die Körperhaltung und die Bewegungen der Tiere vorbildlich angeeignet. Die Choreographien sind gelungene Affentänze. In all diesen Szenen spricht der Spaß der Mimen Bände.

Den Schauspielern gelingt es, die Geschichte von Tarzan, die voller Emotionen steckt, mit Leben zu füllen. Als Hauptdarsteller berühren mit ihrem Spiel Svenja Bräuer als begeisterungsfähige und gefühlvolle Jane, Ralph Prandl als zwischen den Welten und Gefühlen hin- und hergerissener junger Mann, Anne Rech als nie um einen coolen Spruch verlegener Terk, Nasti Stumpf als sanfte Gorillafrau mit Mutterinstinkt, Christian Hein als ernsthafter und verantwortungsbewusster Kerchak sowie Noah Glas als kleiner, koboldhafter Tarzan. Und auch Peter Rech als Porter und Michael Henschel als Clayton überzeugen in ihren Rollen.

Aber nicht nur tiefe Gefühle und spektakuläre Luftakrobatik machen „Zwei Welten - Die Geschichte von Tarzan“ so unterhaltsam, es sind auch immer wieder sehr gelungene und einprägsame Bilder, die die Inszenierung ausmachen: Allen voran der großartige Prospekt der wilden Urwaldpflanzen und –schmetterlinge, der vor Fantasie nur so sprüht.

In Erinnerung bleiben die Szene mit der in luftiger Höhe schaukelnden Jane, die von ihrer Liebe singt, und auch die Erkenntnis von Tarzan in Frack, Hemd und Zylinder: „Ich bin ein Mensch.“ Über drei Stunden professionelle Show voller Mitgefühl, Spannung und Spektakel — das Publikum war vollauf begeistert. 

 

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