Wilhermsdorf: Da dreht sich doch was

WILHERMSDORF - Der alte Leichenwagen der Marktgemeinde Wilhermsdorf wird passend zum Totensonntag hinter dem Haus des Heimatvereins auffahren. Doch im Vereinsheim am Schlossgarten sind während des Trinitatismarkts am 20. November zwischen 11 und 17 Uhr jede Menge anderer „Räder“ zu bestaunen – wie immer kostenlos.

„Alles was Räder hat“, so lautet das Motto der diesjährigen Ausstellung. Das Organisationsteam hat Alltägliches genauso zusammengetragen wie Kurioses. Die bunte Mischung ist unglaublich vielfältig geworden, selbst für die Ausstellungsmacher überraschend. Natürlich sind Zweiräder dabei, aber nicht „normale“: Ein Hochrad ist da, zur Verfügung gestellt vom Heimatverein des Nachbarorts Markt Erlbach; ein Fahrrad mit Benzin-Hilfsmotor aus dem eigenen Fundus oder eine Schwalbe, das Kultmoped aus der ehemaligen DDR. Ebenfalls zur Fortbewegung dienen Rollschuhe, das war früher wie heute so. Und wie kämen Babys ohne ihre Kinderwagen an die frische Luft?

Wie viele Räder es im Haushalt gibt oder gegeben hat, dürfte manchen Besucher erstaunen: Von handbetriebenen Kaffeemühlen oder Nähmaschinen über einen Tabakschneider bis zu Teig- oder Stoffrädern reicht die Bandbreite. Ein Polyphon ist ebenfalls zu bestaunen, ein Musikgerät, das aus Löchern in Metallplatten Melodien zaubert. Die vielen kleinen Rädchen einer Taschenuhr kann man bewundern, eingegossen in durchsichtigen Kunststoff.

Selbstverständlich drehen sich Räder auch an Spielsachen, vom modernen Bobbycar bis zu historischen Holz- oder Metall-Eisenbahnen. Und in Flaschenzügen sind sie immer noch im Einsatz: als Umlenkrollen, ebenfalls aus Holz oder Stahl gefertigt. Nur eines fehlt: ein Mühlstein. Ob die Verantwortlichen keinen bekommen haben? Vielleicht war ein solches Exponat aber auch nur zu schwer.