Wilhermsdorf hat im Fürther Land die Nase vorn

30.11.2014, 06:00 Uhr
Wilhermsdorf hat im Fürther Land die Nase vorn

© Foto: Heinz Wraneschitz

Auch wenn Emmert versicherte, „hier steckt so viel Zukunft drin“, blickte er doch ein paar Jahre zurück. Als der Marktgemeinderat 2012 den Anbau beschloss, waren nur zwei Gruppen geplant, erweiterbar auf drei. Doch schon im Februar 2013 bekam Architekt Thomas Kühnl die Dreier-Variante in Auftrag. Nicht zuletzt wegen der gesetzlichen Verpflichtung, für unter Dreijährige Betreuungsplätze bereitstellen zu müssen.

Ambitionierter Zeitplan

Nun lobte Landrat Matthias Dießl das Ratsgremium für seinen Weitblick und die Gemeinde dafür, dass „Wilhermsdorf vorn dran im Kreisvergleich“ sei mit einer U3- Betreuungsquote von 53 Prozent. Der Anbau am gut 20 Jahre alten „Regenbogen“ entstand nach einem ambitionierten Zeitplan. Erst im Februar war die Grundsteinlegung, im April das Richtfest. Während im Gebäude die Kleinen mit Eltern, Betreuerinnen, Geistlichen und Offiziellen Einweihung feiern, wird außen immer noch gebaggert.

Höhere Kosten

Die Baukosten, die schnell in die Höhe gingen, sind wohl auch ein Tribut, den man der schnellen Bauweise zollen musste. „Keine Million“ werde es am Ende sein, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage; im Juli 2013 war noch von 860 000 Euro die Rede gewesen. Laut Landrat Dießl schießen staatliche Stellen 780 000 Euro für die 36 Krippenplätze zu. Von denen sind bereits 33 belegt.

Und die Marktgemeinde denkt schon über neue Krippen-Pläne nach, fürchtet für das nächste Jahr sogar wieder eine „Unterdeckung“ an Betreuungsplätzen. Gefeiert wurde am Ende trotzdem ausgiebig. Wohl auch, weil Kinder, „die Zukunft der Gemeinde“ (Emmert), sich über Geld keine Gedanken machen müssen.

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