Willy-Brandt-Anlage: Für Schausteller künftig tabu?

FÜRTH - Das Bemühen, die Willy Brandt-Anlage vor Schaustellerfahrzeugen zu schützen, ist in seinen Anfängen stecken geblieben. Der Bauausschuss konnte sich noch nicht zu einem Verbot jeglicher Kirchweihnutzung durchringen.

Die Grünanlage auf der ehemaligen Ludwigsbahntrasse in Höhe des Hornschuch-Centers ist in einem miserablen Zustand. Dazu hat auch ihre regelmäßige Verwendung als Stellplatz für Wohnwagen und Versorgungseinrichtungen von Schaustellerbetrieben während der Fürther Kirchweih beigetragen. Die Bauverwaltung hat im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsreferat vorgeschlagen, die Parkanlage ab sofort von jeglicher Kirchweihnutzung freizuhalten und vor derartigen Eingriffen zu schützen.

Wie berichtet, wurde der vordere Teil des Grünstreifens am Einkaufszentrum bereits mit schweren Steinblöcken vor dem Befahren geschützt. Das Grünflächenamt hatte nämlich moniert, dass zunehmende Bodenverdichtung durch Lastwagen die alten Bäume gefährde. Baureferent Joachim Krauße attestiert der Anlage dringenden Sanierungsbedarf. „Von allein wird sie nicht wieder aufblühen“, sagt er.

Gegen das Aussperren der Schaustellerfahrzeuge spricht sich CSU-Fraktionschef Dietmar Helm aus. Er regt vielmehr an, die Anlage durch künstliche Beläge so weit zu ertüchtigen, dass die Schaustellerfahrzeuge schadlos für die Natur darauf abgestellt werden können. Nicht ganz so weit will sein SPD-Kollege Sepp Körbl gehen. Er spricht sich dafür aus, lediglich Versorgungswagen für benachbarte Ausschankbetriebe, nicht aber Wohnwagen auf dem Areal zuzulassen. Kompromisslos für die Grünanlage setzt sich Grünen-Stadtrat Kamran Salimi ein.

„Wir planen vorerst weiter wie bisher“, sagte André Hollitzer vom städtischen Marktamt auf FN-Anfrage. Ausweichplätze für die Wohnwagen seien momentan kein Thema. Der Bauausschuss hat die Entscheidung auf den 11. März vertagt.