Wo piept's in Fürth? Vogelschützer bitten um Hilfe

18.3.2018, 10:00 Uhr
Wo piept's in Fürth? Vogelschützer bitten um Hilfe

© Foto: Tunka/LBV

Kuckuckskind und Rabenmutter: Wenn es um die Familie geht, fallen häufig Vergleiche mit heimischen Vögeln. Die "Stunde der Gartenvögel" lässt dieses Jahr zwangsläufig an diese Sprachbilder denken – sie findet am langen Wochenende von Vatertag bis Muttertag statt, also vom 10. bis 13. Mai.

Der LBV ruft gemeinsam mit dem NABU, seinem bundesweiten Partner, Vogelfreunde in Bayern und ganz Deutschland dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden. "Je mehr Menschen an der Gartenvogelzählung teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse", sagt die LBV-Citizen-Science-Beauftragte Martina Gehret. "Wir können inzwischen solide Aussagen über die langjährige Entwicklung des Gartenvogelbestandes in Dörfern und Städten treffen, da wir auf Daten aus mittlerweile 13 Jahren zurückgreifen können."

Im vergangenen Jahr haben über 10 000 bayerische Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus über 7000 Gärten insgesamt fast 238 000 Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion "Stunde der Wintervögel" handelt es sich um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Die "Stunde der Wintervögel" hat in diesem Jahr einen traurigen Trend bestätigt: Im Freistaat können insgesamt immer weniger Vögel beobachtet werden. Zwar zählten bayernweit erstmals über 32 000 Teilnehmer insgesamt über 760 000 Vögel, sie sahen im Durchschnitt aber nur noch 34 gefiederte Gäste pro Garten.

Nach einem starken Einbruch im Vorjahr führt die Kohlmeise die Liste der 20 häufigsten Vögel wieder vor Haus- und Feldsperling an. Beunruhigend sind für den LBV die Abwärtstrends bei Buch- und Grünfink (6. und 7. Platz). Ihre Zahlen nehmen zwar langsam, aber seit Jahren stetig ab.

In Stadt und Landkreis Fürth ist übrigens der Haussperling, also der Spatz, der Vogel, der am häufigsten beobachtet wurde. In der Stadt, wo sich 229 Teilnehmer an der Zählung beteiligten, folgten Kohlmeise und Amsel auf den Plätzen zwei und drei, im Landkreis waren es Feldsperling und Kohlmeise. Dort machten 288 Bürger mit.

Wer im Mai an der Stunde der Gartenvögel teilnehmen möchte – so funktioniert es: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder vom Zimmerfenster aus notiert der Beobachter von jeder Vogelart die höchste Zahl, die er binnen einer Stunde entdeckt. Die Aufzeichnungen können dann bis zum 21. Mai per Post, Telefon oder einfach im Internet auf der Seite www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de gemeldet werden.

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