Wohnraum am Stadtwald

22.8.2013, 16:00 Uhr
Wohnraum am Stadtwald

© Mark Johnston

230 Wohnungen mit 16000 Quadratmeter Fläche verändern den Charakter des großzügigen Parkgrundstücks gründlich. Grundig hatte es nach dem Krieg von einem ehemaligen jüdischen Mitbürger in New York angeboten bekommen und zugegriffen. Doch bereits nach wenigen Jahren zog er aus Sorge um die eigene Sicherheit in einen Hochsicherheitstrakt seines Hotels Forsthaus um. Im vergangenen Dezember erst wurde mit dem Abriss der einstigen Grundig-Villa das Startsignal zur neuen Bebauung gegeben.

Im Vorfeld hatte es ein Tauziehen um den Schutz des Waldrandes gegeben. Die Erfahrungen mit dem Ronhofer Wäldchen sollten sich nicht wiederholen. Hier mussten nachträglich Bäume gefällt werden, weil Neubauten zu nahe am Grüngürtel genehmigt worden waren. Im Grundigpark soll nun ein Schutzstreifen vor dem Waldrand von Bebauung frei bleiben. Gleiches gilt für die Bebauung des 15000 Quadratmeter großen Sportgeländes an der Heilstättenstraße mit 100 Wohnungen in sechs Mehrfamilienhäusern. Hier beträgt der Sicherheitsabstand 25 Meter. „Stadtwald-Gärten“ heißt dieses Projekt.

Im Grundigpark, der auch eine gleichnamige Erschließungsstraße erhält, sind hinter einem Riegel höherer Gebäude villenartige Häuser auf größeren Grundstücken geplant Die größeren Wohnanlagen sollen anstelle einer Schutzwand den Lärm der Südwesttangente, der Straße Am Europakanal und der Rangaubahn abhalten. Die grüne Lunge lockt: Auch an der Alten Veste soll ein großes Waldrandgrundstück mit Wohnungen bebaut werden.

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