Zehn Finger für elf Löcher

24.11.2015, 21:47 Uhr

Irgendwann naht das besonders tiefsinnige Interview, in dem du Farbe bekennen und einen Satz beginnen musst mit „Das Leben ist . . .“ — ungefähr 473 Sprüchekalender-Hersteller warten nur darauf, dass auch dir etwas einfällt.

Waltraud und Mariechen etwa machten aus ihrem Weisheitssatz gleich ein ganzes Buch: „Das Leben ist kein Fleischsalat“, meinen sie. Wäre schön, wenn das stimmen würde, denn ein Leben ohne Sodbrennen ist recht schön. Xavier Naidoo wiederum würde aktuell auf die Frage aller Fragen vermutlich so antworten: Das Leben ist wie das Fürther Bahnhofsklo — die Geschäfte gehen schlecht, man macht viel durch, es fährt kein Zug nach Malmö.

In der Bunten wiederum hat sich nun der sehr erfolgreiche Psychothriller-Autor Sebastian Fitzek geäußert, auch für ihn war es an der Zeit, mal etwas Kalendermäßiges rauszuhauen. Und zwar dies: „Das Leben ist wie eine Wand mit elf Löchern, aus denen Wasser austritt. Man hat aber nur zehn Finger, um sie hineinzustecken.“ Soll heißen: Irgendwo ist immer eine Baustelle, immer Stress, immer ein Gebäudeschaden. Hilfreich könnte natürlich sein, das Problem einfach mal mit einem Sanitärtechniker zu besprechen. Wer sein Lebensleck indessen ohne Handwerker abdichten möchte, dem sei ein Löffel Fleischsalat empfohlen. Hält!

 

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