Zenngrundbahn fährt bald öfter

29.9.2016, 11:00 Uhr
Zenngrundbahn fährt bald öfter

© Foto: Heinz Wraneschitz

Dass diese Neuerungen für die Zenngrundbahn jetzt beschlossene Sache sind, teilt der hiesige Stimmkreisabgeordnete Hans Herold auf Basis der Informationen von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann mit. Der Freistaat und DB Regio reagieren damit auf Beschwerden aus der Bevölkerung entlang der Bahnstrecke. Seit Jahren mahnten Berufspendler die Lücke an. „Dass diese Züge nur freitags und samstags fahren, hat keiner verstanden“, berichtet ein Berufspendler.

Ab Dezember haben Menschen, die abends länger in Fürth oder Nürnberg arbeiten, eine zusätzliche Verbindung in Richtung Markt Erlbach. Derzeit fährt die Zenngrundbahn nach 20 Uhr montags bis donnerstags nur um 20.57 Uhr und um 23.58 Uhr (ab Fürth). Außerdem plant das Verkehrsministerium Herold zufolge eine Untersuchung, um weitere Verbesserungsmöglichkeiten auszuloten.

„Die Zenngrundbahn ist eine wichtige Verbindung für viele Freizeitfahrer und Pendler zwischen Markt Erlbach und Fürth, und ich freue mich, dass wir nun einige Verbesserungen bewirken konnten", so Hans Herold. An einem durchschnittlichen Werktag entscheiden sich rund 1750 Fahrgäste zwischen Markt Erlbach und Fürth für den Zug.

Jährlich 15 000 Kilometer mehr

Vor diesem Hintergrund hält auch Landrat Matthias Dießl die Entscheidung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die als Besteller des Bahnangebots fungiert, für eine „im wahrsten Sinne des Wortes wichtige Weichenstellung für die Verbesserung des ÖPNV-Angebotes im Landkreis“.

Von Markt Erlbach kommend hält die Regionalbahn R 12 in Eschenbach, Adelsdorf, Wilhermsdorf Mitte, Wilhermsdorf, Laubendorf, Hardhof, Langenzenn, Raindorf, Siegelsdorf, Burgfarrnbach, Unterfürberg mit Endstation am Fürther Hauptbahnhof. Mit dem neuen Angebot wird die Zenngrundbahn jährlich rund 15 000 Zugkilometer zusätzlich zurücklegen.

Ein nächster Schritt wäre die Elektrifizierung der Route. Bürger und Kommunalpolitiker fordern dies für die eingleisige Strecke seit langem. Nur so dürfte ein 30-Minuten- statt des momentanen Ein-Stunden-Takts möglich werden. Minister Herrmann kündigte Herold gegenüber an: Er werde sich bei der Verkehrsministerkonferenz Anfang Oktober dafür stark machen, dass der Bund künftig auch Perspektiven für Strecken anbietet, auf denen hauptsächlich Nahverkehrszüge fahren.

Außerdem werde der Freistaat zeitnah die Aktualisierung einer zum Sektor westlich von Nürnberg vorliegenden Untersuchung beauftragen. Dies lote weitere Verbesserungen für die Schieneninfrastruktur auf der Zenngrundbahn und im gesamten Sektor (Strecke Nürnberg–Fürth–Würzburg sowie Strecke Fürth–Cadolzburg) aus. Hintergrund sind die durch den neuen Bundesverkehrswegeplan veränderten Bedingungen.

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