Zirndorf: Schüler gestalten galaktische Unterführung

16.9.2017, 16:00 Uhr
Zirndorf: Schüler gestalten galaktische Unterführung

© Foto: Fiedler

Johann hat Rick und Morty, zwei Figuren einer Comicserie, in eine Raumkapsel gesetzt. Rebecca, Fan der Serie Startreck, entlässt die Enterprise ins All und Lisa steckt ein Einhorn – "Einhörner mag doch jeder" – in einen Raumanzug und verpasst ihm ein Laserschwert. Stella ließ sich vom großen Popartkünstler Keith Haring inspirieren und machte aus seinen grafisch klaren Figuren Astronauten. Der Fantasie waren beim Ferienworkshop "TalentCAMPus: Mein Universum" keine Grenzen gesetzt.

Das Thema haben die Jugendlichen, die auf ganz unterschiedliche Weise auf den Workshop aufmerksam wurden, gemeinsam mit Carolin Schindzielorz und Amela Kujevic erarbeitet. Einfach und klar sollte die Aufgabenstellung sein, berichten die Jugendhaus-Mitarbeiterinnen und das eigene Universum habe sich da angeboten.

Das Spiel mit Farben und der eigenen Vorstellungskraft begrüßt auch Bürgermeister Thomas Zwingel. Die alten Graffiti seien in die Jahre gekommen, meint er. Vor allem gefällt ihm, dass neben den Weltraumbewohnern der Schriftzug der Stadt Zirndorf eine neue Interpretation erfuhr. Oder dass das Jugendhaus "Alte Scheune" Platz auf einem eigenen Planeten gefunden hat.

"Das war meine schnellste und aktivste Workshoptruppe", verrät der Grafiker und Illustrator Sebastian Lohmeier. Selbst Graffitisprayer, hat er quasi die künstlerische Leitung des Workshops übernommen. Lohmeier ermutigt die jungen Leute, das künstlerische Arbeiten beizubehalten. Ihm würde gefallen, wenn die Stadt Zirndorf weitere Flächen zur Verfügung stellen könnte. "Dann hätten die Jugendlichen ganz legal Gelegenheit, zu sprayen und ihr Talent zu pflegen", sagt er.

Der TalentCAMPus war im Rahmen der Initiative "Bündnisse für Bildung" möglich geworden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt Fördermittel bereit. Jugendhaus und VHS kooperierten, um die Kosten in Höhe von 2500 Euro abrechnen zu können.

VHS-Leiterin Caroline Kerner will auch in Zukunft über den TalentCAMPus kulturelle Bildungsangebote für Kinder möglich machen. "Vielleicht wieder in den Sommerferien, aber unbedingt ein Mal im Jahr", so meint Kerner, sollte die Kooperation Kindern und Jugendlichen neue Erfahrungen ermöglichen. Sie ist überzeugt: "Kultur macht junge Menschen stark".

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