Zirndorfer Einbrechern per PC auf der Spur

27.5.2015, 21:00 Uhr
Zirndorfer Einbrechern per PC auf der Spur

© Archivfoto: Polizei

Bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik im Stadtrat ging Meyer auch auf Straftaten in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) ein. Den größten Anteil an den dort begangenen Taten machen demnach Eigentumsdelikte aus. „152 Mal wurden im vergangenen Jahr Flüchtlinge bestohlen“, so Meyer. „Aber wir haben leider auch 77 Fälle von ethnisch motivierten Straftaten zu verzeichnen.“ Dabei handelt es sich vor allem um Schlägereien von Menschen, deren Heimatländer verfeindet sind.

Im Großen und Ganzen gehe es in der ZAE aber vergleichsweise ruhig zu. „Die Anzahl der von Flüchtlingen begangenen Straftaten, ist im Verhältnis zur Zahl der in der Einrichtung untergebrachten Menge kaum angestiegen“, erläuterte Meyer.

Der PI-Leiter erläuterte den Stadtratsmitgliedern auch das so genannte PRECOBS-Konzept, das seit Beginn dieses Jahres in Mittelfranken getestet wird. Dabei werden Daten zu Straftaten in ein Computerprogramm eingegeben, dieses errechnet, wann und wo die meisten Verbrechen begangen werden.

Präsenz zeigen

Die Polizei kann dank dieser Ergebnisse gezielt zu bestimmten Zeiten in einer Gegend Präsenz zeigen, um eventuelle Einbrecher abzuschrecken. Eine andere Möglichkeit ist der verstärkte Einsatz von Zivilbeamten, die die Täter in flagranti erwischen sollen.

Allerdings ist etwas Geduld gefragt. „Wir befinden uns noch in der Testphase, können also keine wirklichen Ergebnisse liefern“, sagt Meyer. „Aber durch den Versuch in einer eher ländlich geprägten Region wie hier können wichtige Erkenntnisse für das Projekt gesammelt werden.“

Meyer stellte dem Stadtrat außerdem ein paar besondere Fälle aus dem vergangenen Jahr vor. So wurden in der Nacht nach dem Champions-League-Finale in Zirndorf sage und schreibe 52 Autos zerkratzt. Die Ermittlungen ergaben, dass das alle Delikte auf das Konto einer Gruppe von Jugendlichen gingen, die Täter wurden überführt. Allerdings: Gemessen an der Gesamtzahl machten die 979 jugendlichen Tatverdächtigen, die von Beamten der Inspektion Zirndorf 2014 festgenommen wurden, nur 15,5 Prozent aus.

Ein weiterer Fall, der in der Statistik heraussticht, war der Einbruch in eine Tankstelle. „Dabei wurden in einer Nacht Zigaretten im Wert von 21 000 Euro geklaut. Der Besitzer hatte gerade erst eine Lieferung bekommen und das Lager aufgefüllt“, erläuterte Meyer. Auch in diesem Fall wurde der Täter schnell ermittelt.

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